Seit Kurzem drehe ich wieder meine Runden in Propellerflugzeugen – diesmal in dem Simulator Aerofly FS2. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, das Cockpit der in dem Simulator enthaltenen Lockeed P-38 Lightning zu verstehen.

Besonders interessant in Aerofly FS2: Endlich kann man (wie auch in anderen Simulatoren) Schalter und Hebel direkt via Maus bedienen. Damit entfällt das Lernen von Tastenbelegungen. So kann man in der P-38 folgende Hebel mit der Maus bedienen:

  • Fahrwerk (linke Seite, unter dem Schubhebel)
  • Klappen (rechte Seite)
  • Trimmung für Seiten- und Höhenleitwerk sowie das Ruder (am Steuerhorn bzw. links bzw. zwischen den Beinen)
  • Schalter für das Licht (hinter dem Steuerhorn verborgen)

Ansonsten genießt man die ausgezeichnete Sicht aus dem Cockpit, und lauscht dem Röhren der beiden Motoren direkt links und rechts neben dem Cockpit.

Trivia zur Lockheed P-38 Lightning

Die Lockheed P-38 Lightning ist ein us-amerikanisches Jagdflugzeug aus dem zweiten Weltkrieg, über 10.000 Einheiten wurden gebaut. Neben der Chance Vought F4U Corsair war es in meiner Jugend eines meiner Lieblingsflugzeug in der Simulation „Aces of the Pacific“.

Die P-38 war das Flugzeug vieler berühmter Piloten. Unter anderem flog der Atlantiküberquerer Charles Lindbergh wie auch der Autor Antoine de Saint-Exupéry diesen Typ.

Der Name der Lightning lebt weiter in dem Stealth-Kampfflugzeug Lockheed Martin F-35 Lightning II, die in vielen NATO-Staaten eine größere Palette an konventionellen Jet-Kampfflugzeugen ablösen soll. Im Unterschied zu ihrem historischen Vorgänger hat die Lightning II aber nur ein Triebwerk, dafür gibt es eine Senkrechtstarter-Variante. Nach aktueller Planung werden wohl initial knapp 2.000 Einheiten von über 10 Staaten angeschafft werden.

Eigentlich hätte ein anderes Flugzeug den Namen geerbt: das Stealth-Kampfflugzeug Lockheed Martin F-22, das dann aber an Stelle des Namens „Lightning II“ den etwas albernen Namen „Raptor“ bekam – wahrscheinlich, weil damals der Film „Jurassic Park“ gerade en vouge war. Schade, denn die F-22 hat im Unterschied zur F-35 tatsächlich zwei Triebwerke. Von der F-22 wurden bis dato knapp 200 Einheiten gebaut.

Die interessante Konstellation mit der mittigen Cockpitkanzel und den beiden seitlichen Leitwerksträgern mit jeweils einem Triebwerk lebte später in anderen Flugzeugmustern weiter:

  • Die Hughes X-11 wurde von Howard Hughes konstruiert und geflogen. Hughes persönlich flog den Prototypen. Das Flugzeug wurde nie in Serie gebaut.
  • Die Northrop P-61 „Black Widow“ war ein US-Kampfflugzeug des 2. Weltkriegs, und eines der ersten Flugzeuge mit einem eingebauten Radargerät.
  • Die Rockwell OV-10 war ebenfalls ein Propeller-Kampfflugzeug, das ebenfalls eine ausgezeichnete Aussicht bot, aber aus der Zeit des Vietnamkriegs stammt.
  • Der von Burt Rutan konstruierte Pond Racer war ein Rennflugzeug und sollte bei in den USA beliebten Flugzeugrennen seinen großen Auftritt haben. Das einzige Flugzeug stürzte ab, der Typ wurde daraufhin nie in Serie gebaut.

…und einige andere Flugzeug-Muster.


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