Als Besitzer einer Virtual-Reality-Brille hat man öfter das Problem, dass einige Spiele einen möglichst großen, freien Raum erfordern, andere dagegen das Sitzen auf einem Stuhl – und sich beides im heimischen PC-Zimmer nicht am selben Fleck lösen lässt.

Denn gerade für Simulationsfreunde gibt es drei Nutzungssituationen für Virtual Reality:

  1. Frei stehend auf einer möglichst großen Spielfläche,
  2. sitzend mit genügend Platz nach vorne,
  3. und (als Simulationsflieger) am Schreibtisch sitzend mit den Händen an einem HOTAS-System.

Beispiele für diese Spielarten:

  1. Freistehend mit Spielraum: Superhot VR, Beat Saber
  2. Sitzend mit Platz für die VR-Hände: Ultrawings, Aerofly FS2, X-Plane
  3. Sitzend mit den Händen am HOTAS bzw. mit Maus: Elite: Dangerous, DCS World, Aerofly FS2, X-Plane

Da die möglichst große Spielfläche meist nicht direkt vor dem heimischen PC liegt, ist man so öfter gezwungen, die VR-Spielfläche neu einzumessen – ein zeitraubender Prozess. Oder aber man verzichtet auf das Raumtracking, was in Simulationen bedeutet, dass man z.B. mit dem Kopf nicht näher an die Instrumente herangehen kann, oder sich mal eben aus dem Fenster lehnen kann.

Bei VR-Headsets gibt es aber einen unglaublich simplen Trick, um die Spielfläche nicht neu einmessen zu müssen, solange alle drei o.a. Szenarios im selben Raum stattfinden. Dabei kann man sich zunutze machen, dass VR-Headsets auch außerhalb des ursprünglich erfassten Spielfelds räumliches Tracking erlauben. Voraussetzung ist eigentlich nur:

  • Bei einem VR-Headset mit externen Sensoren müssen die Sensoren sowohl den Spielbereich als auch den Simulationsbereich abdecken.
  • Bei einem WMR-Headset muss es beim Einschalten etwas sehen können, was es auch innerhalb seines ursprünglichen Spielfelds sehen kann. Initial kann es helfen, das WMR-Headset im Spielfeld einzuschalten und dann an seinen eigentlichen Einsatzort zu tragen, der außerhalb des Spiefelds liegt. Nach kurzer Zeit wird auch das neue Umfeld von WMR-Headset ohne Aufstand erkannt.

In meinem Fall muss ich z.B. die Brille für Simulationsfliegerei nur aus dem Spielfeld zu meinem Schreibtisch tragen. Am Schreibtisch habe ich ein HOTAS-System mit Joystick, Schubkontrolle und Fußpedale zur Verfügung – sowie natürlich Maus und Tastatur.

Und wenn ich etwas sitzend mit den VR-Controllern spielen möchte, muss ich nur den Schreibtischstuhl um 90° drehen.

Wenn ihr mit dem VR-Headset den von euch abgesteckten Spielbereich verlasst, leuchten die Spielfeld-Grenzen dauerhaft hell auf. Die Grenzen könnt ihr aber mit einem einfachen Klick im Windows Mixed Reality Portal abschalten.


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