Mit wenigen Handgriffen kann man den häuslichen Arbeitsplatzes (aka „Home Office“) deutlich angenehmer und produktiver gestalten.

In der Regel erhält man von seinem Arbeitgeber einen Laptop nebst Netzteil ausgehändigt – für ein echtes Büro braucht es aber dann doch etwas mehr als einen Tisch, einen Stuhl und eine Lampe.

Inspiriert von den Home-Offices von Basecamp-Mitarbeitern folgt hier eine Liste der Dinge, mit der der heimische Arbeitsplatz deutlich angenehmer werden kann.

Grundsätzlich muss das Home-Office folgende Eigenschaften erfüllen:

  • Längeres Arbeiten muss mindestens genau so angenehm möglich sein wie in einem regulären Büro.
  • Um vom Home-Office ins normale Büro zu wechseln sollten möglichst wenig Handgriffe nötig sein.

Ein vernünftiger Schreibtischstuhl

Home-Office-Arbeit ist sitzende Arbeit – mehr noch als normale Büro-Arbeit. Und so sollte für die 35–40 Stunden pro Woche der Arbeitsplatz so ergonomisch wie möglich eingerichtet werden. Dreh- und Angelpunkt ist ein vernünftiger Schreibtischstuhl.

Ein Küchenstuhl oder billiger Schreibtischstuhl (ohne verstellbare Rücken- und Armlehnen) kann das Arbeiten aber schnell zur Tortur machen. Tatsächlich ist ein guter Schreibtischstuhl in der Regel eine nicht unerhebliche Investition – aber eine kleine dreistellige Summe ist hier langfristig betrachtet eine gute Investition in die eigene Rückengesundheit.

Einen echten Monitor für das Notebook

Ein anständiger Monitor vergrößert nicht nur die Bildschirmfläche, sonder erlaubt ein ergonomischeres Sitzen bei der Arbeit. Monitore ab 23 Zoll aufwärts sind zu erschwinglichen Preisen zu haben. Wenn man sowieso einen heimischen PC besitzt, hat man möglicherweise auch bereits einen Kandidaten für den Zweitmonitor herumstehen. Denn an vielen Monitoren gibt es mehrere Monitor-Eingänge.

So kann man heimischen PC und Arbeits-Laptop gleichzeitig anschließen, und am Monitor die gerade aktuelle Quelle auswählen – oder der Monitor ist sogar so schlau, auf die zuletzt aktive Quelle zu wechseln.

Der Monitor als Docking-Station

Falls ihr dagegen einen neuen Monitor anschaffen müsst, lohnt eine kurze Überprüfung, ob euer Laptop nicht DisplayPort via USB-C beherrscht. In diesem Falle kann ein USB-C-Monitor angeschafft werden. Im günstigsten Fall hat der Monitor einen USB-Hub integriert, der gleichzeitig als einfache Docking-Station fungiert – weiteres Zubehör für euren Laptop wird nicht an dem Laptop selber eingestöpselt, sondern am Monitor!

Eine anständige Tastatur & Maus

Die meisten Laptop-Tastaturen und ihre eingebauten Trackpads eignen sich nur bedingt für längere Tipp-Arbeiten. Schon preisgünstige Tastaturen (wie z.B. die Cherry Stream 3.0 ab ~€20,-) machen nicht nur das Tippen einfacher, sondern bieten auch Medienknöpfe, mit denen man z.B. laufende Musik schnell für ein Telefonat pausieren kann.

Gleiches gilt für preisgünstige Mäuse (wie z.B. die Logitech M500 ab ~€20,-) – zusätzliche Bedienmöglichkeiten wie ein Scrollrad oder die praktische „Zurück“-Taste erleichtern die Bildschirm-Arbeit ungemein.

Kabellos für mehrere Rechner gleichzeitig

Wenn (wie in meinem Fall) noch ein zweiter Rechner auf dem Schreibtisch steht, kann man entweder mehrere Tastaturen und Mäuse anschaffen. Es gibt aber auch Funktastaturen und -mäuse (wie die Logitech MX-Serie), die problemlos zwischen mehreren Empfängern hin- und herschalten können. Damit liegt nur eine Tastatur und eine Maus auf eurem Schreibtisch, die sich Heim- oder Arbeits-PC verbinden können.

Ein Laptop-Ständer

Selbst wenn der Laptop an einen Monitor angeschlossen ist, kann er trotzdem weiterhin als Zweit-Monitor dienen. Da mit angeschlossener Maus und Tastatur die Tastatur des Notebooks nicht mehr benötigt wird, kann das Notebook auch in eine ergonomischere Position gebracht werden.

Dafür gibt es entweder einen Stapel Bücher – oder einen Laptop-Ständer (wie z.B. der Nulaxy C3 ab ~€35,-). Die meisten Laptop-Ständer erzeugen dabei unterhalb des Laptops einen Freiraum, in dem man zusätzliche Dinge ablegen kann – wie zum Beispiel Maus und Tastatur, wenn sie nicht mehr in Verwendung sind. Und ganz nebenbei verbessert die Luft unter dem Laptop die Belüftung bzw. Kühlung des Laptops.

Kopfhörer mit Mikrofon

Für Telefonate und Videokonferenzen sind die in Notebook eingebauten Mikrofone meist nur ein Notbehelf. Interessanterweise ist bei so ziemlich jedem modernen Notebook der eingebaute 3,5mm-Klinkenstecker nicht nur für normale Kopfhörer geeignet, sondern vor allen Dingen für die von Smartphones bekannten Kombinationen aus Kopfhörern und Mikrofonen.

Die Klinken an dem Kopfhörer unterscheiden sich darin, dass sie statt zwei schwarzer Ringe auf dem blanken Teil des Steckers drei Ringe haben. In das Notebook eingesteckt wird dann nicht nur die Audio-Ausgabe in die Kopfhörer gelenkt, sondern die Aufnahme über das Mikrofon des Kopfhörers abgewickelt.

Ihr könnt also den bei eurem Smartphone mitgelieferten Kopfhörer mit 3,5mm-Klinke einfach in euer Notebook einstecke. Das kostet euch keinen Cent und ist zumeist eine überraschend leistungsfähige Lösung.

Und falls ihr schon einen Bluetooth-Kopfhörer mit integrierten Mikrofon besitzt: Die meisten Notebooks haben ebenfalls Bluetooth eingebaut, so dass ihr diese Kopfhörer ebenfalls mit all ihren Features am Notebook nutzen könnt.

Die billige Docking-Station – ein USB-Hub

Wenn ihr mit eurem Notebook öfter zwischen Arbeitsplätzen wechselt, kann die Umstöpselei etwas nerven. Folgende Anschlüsse müssen dann imer wieder angedockt werden:

  • Strom
  • Monitor(e)
  • Netzwerk (wenn nicht WLAN verwendet wird)
  • Maus und Tastatur (wenn nicht Funk verwendet wird)
  • Kopfhörer und Mikrofon (wenn nicht Bluetooth verwendet wird)

Anstatt sich eine teure (und meist nur für den aktuellen Laptop geeignete) Docking-Station zuzulegen, kann ein USB-Hub (ab €10,-) schon Wunder wirken, um die Anzahl der benötigten Kabel zu reduzieren. Einen schon vorhandenen USB-Hub kann man übrigens preisgünstig zu einer Dockingstation aufrüsten, indem man folgende USB- beziehungsweise USB-C-Zubehörteile ansteckt:

  • USB-Netzwerkadapter
  • USB-Soundkarte (oder ein USB-Headset)
  • USB-Bluetooth-Adapter (falls an dem angedockten Notebook nicht sowieso ein Bluetooth-Empfänger vorhanden ist)

Falls euch der Sinn weniger nach Bastelei ist: Auch hier lohnt eine kurze Überprüfung, ob euer Laptop USB-C beherrscht. Schon preisgünstige USB-C-Hubs (ab ~€30,-) bieten nicht nur die Möglichkeit, weitere USB-Geräte anzuschließen, sondern auch Netzwerkkabel, Kopfhörer oder (je nach USB-C-Anschluss) Monitore.

EIne echte Dockingstation für maximal wenig Stöpselei

Etwas teurer sind dann USB-C-Hubs mit Power Delivery, die euren Laptop mit Strom versorgen können. Hier müsst ihr aber überprüfen, ob euer Laptop auch über den USB-C-Port geladen werden kann, und wieviel Watt er für den Betrieb benötigt. In den meisten Fällen wird man um eine Original-Dockingstation nicht herum kommen, wenn die Stromversorgung gewährleistet sein soll.

Fazit

Die Regelungen für die ergonomische Einrichtung von Arbeitsplätzen sollten auch (oder gerade) daheim beherzigt werden. Mit ein paar kleinen Investitionen und Teilen, die man wahrscheinlich sowieso daheim herumliegen hat, ist das schnell bewerkstelligt.


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