Ich hatte schon vor geraumer Zeit Überlegungen angestellt, wie genau Geo-Koordinaten in WGS84 eigentlich sind. Bei meiner Beschäftigung mit Morse-Alphabeten bin ich dabei über das Maidenhead Locator System beziehungsweise QTH-Locator gestolpert, zu dem ich mir die selbe Frage gestellt habe.

Dabei verschlüsselt das Maidenhead Locator System eine Koordinate nicht dezimal, sondern mit einem alternierend alphabetischen und dezimalen System. Dabei wird die komplette Erdkugel in Felder eingeteilt, die eine Entsprechung in WGS84-Koordinaten haben.

Beim Breitengrad (Latitude) ist die Genauigkeit im Bezug zur Anzahl der Stellen wie folgt:

Stellen Anzahl Zeichen Präzision
1 18 1113,2 km
2 10 111,3 km
3 24 4,64 km
4 10 464 m
5 24 2 m

Beim Längengrad (Longitude) ist die Präzision abhängig zum Breitengrad. Zu den Polen hin nimmt die Präzision zu, da die Abstände zwischen den Längengraden geringer werden. Deswegen ist die folgende Berechnung für den Äquator als maximale Ungenauigkeit zu verstehen:

Stellen Anzahl Zeichen Präzision
1 18 2226,4 km
2 10 222,6 km
3 24 9,28 km
4 10 927 m
5 24 4 m

Um also genau ein Haus zu treffen, sollte man doch möglichst fünf Stellen verwenden.

In diesem Sinne: JO41WO33.

Andere Methoden führen auch zum Ziel

Neben dem Maidenhead Locator System gibt es z.B. auch Google's Open Location Code.

Eine Besonderheit stellt das besonders nutzerfreundliche What Three Words-System dar – hier ist eine Konvertierung nicht ohne weiteres möglich, dafür wird die Koordinate in ein leicht zu merkenden Wort-Drilling übersetzt.


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