Schon vor einiger Zeit war ich auf Firefox für Android gestoßen. Da ich schon immer ein Herz für Mozilla hatte und Firefox einer der wenigen Browser unter Android war, in dem ein AdBlocker funktionierte, war ich von Chrome für Android auf Firefox für Android umgestiegen.
Oh, ein Nerd-Telefon! Android, Firefox und DuckDuckGo.
Ein Wermutstropfen hatte damals Firefox für Android aber: Im Vergleich zu Android-Chrome war er nicht wirklich schnell. Das fiel augenscheinlich auch Mozilla auf, so dass sich in der stetig vergrößernden Palette an Mozillas Android-Apps eine neue Version von Firefox für Android fand: Mozilla Firefox Preview – und die Früchte dieser Arbeit sind nun im regulären Mozilla Firefox integriert worden.
Von seinem Vorgänger unterscheidet Firefox Preview neben einer etwas kompakteren Oberfläche vor allen Dingen seine rasante Geschwindigkeit. Bei den Plugins für diesen Browser gibt es auch bekannte AdBlocker, der eingebaute AdBlocker (Enhanced Tracking Protection bzw. ETP genannt) funktioniert aber auch bereits ausgezeichnet (so das meine Bastelei für den FritzBox-AdBlocker für diesen Browser überflüssig wird).
Nebenbei kann Firefox auch den Webview auf Android ersetzen. Damit sind alle Apps auf dem Telefon, die Webview verwenden, nicht nur mit der Rendering-Engine sondern auch mit dem AdBlocker von Firefox ausgestattet.
Nicht zuletzt ist in Firefox der Dienst „Firefox Sync“ eingebaut. Sobald man sich einen kostenlosen Firefox Account zugelegt hat, können alle anderen mit diesem Account registrierten Firefox-Browser Historie und Lesezeichen teilen. Damit ist das Erlebnis wie bei Google Chrome mit aktivierten Google Account.
Übrigens: Mozillas Bemühen um neue Privatsphären-Services hat Firefox Monitor hervorgebracht. Mit einem Firefox-Account kann man sich so informieren lassen, ob die eigene E-Mail-Adresse von einem Datenleck betroffen ist. Ein sinnvoller Service, der mich zum Beispiel darauf gebracht hat, dass einige von mir benutzte Dienste meine E-Mail-Adresse nebst Passwort-Hash verloren hatten – und merkwürdigerweise ein nicht von mir benutzter Dienst, womit sich hier möglicherweise der Kreis zum Trackingschutz von Mozilla Firefox schließt. 😉
Update 2020–08: Inzwischen hat sich die Browser-Palette von Mozilla für Android leicht verändert: Der reguläre Mozilla Firefox verbindet die Vorteile vom Firefox Preview mit der Stabilität vom regulären Firefox.
]]>Höchste Zeit, sich mit einem AdBlocker für Mobiltelefone auseinanderzusetzen.
]]>Höchste Zeit, sich mit einem AdBlocker für Mobiltelefone auseinanderzusetzen.
In letzter Zeit haben sich sehr nervige Werbeformen für Mobiltelefone ausgebreitet. Aber auch reguläre Werbeformen werden immer umfangreicher und intrusiver. Gerade aber wenn man unterwegs ist und die Internetverbindung nicht zuverlässig, limitiert und/oder kostenpflichtig ist, würde man gerne Zeit, Nerven, Geld und Batterie sparen für die Inhalte, die man wirklich sehen möchte — und nicht „diesen verrückten Trick zum Abnehmen“ oder die „Netflix-Geheimnisse, die die Regierung am Liebsten verbieten würde“.
Leider gibt es für die meisten in Android integrierten Browser keine Möglichkeit, Werbung zu blockieren. Google Chrome für Android soll ja zukünftig einen fest eingebauten Adblocker erhalten, der Zeitpunkt dieser Änderung ist aber in nebulöser Ferne. Gleichzeitig hat Google als Anbieter von Werbung auch nur ein begrenztes Interesse an einem vollumfänglichen Adblocker.
So hatte ich schon vor längerer Zeit einen Adblocker für die AVM Fritz!Box gebaut. Dieser hatte aber zwei Nachteile: Einerseits funktioniert er nicht auf https-Seiten (die sich weiterhin stark vermehren), andererseits funktioniert er nur, wenn die Internetverbindung über die Fritz!Box hergestellt wird – also nicht unterwegs, wo es gerade drauf ankommt.
Um Werbung zu blockieren habe ich einen alten Freund wiederentdeckt: Mozilla Firefox! Mozilla hat inzwischen den Mozilla Firefox für Android herausgebracht. Dieser verfügt über eigentlich alle Features von Chrome für Android (inkl. der Synchronisation von Bookmarks und Einstellungen, Tabs, einfachen Bedienung etc.). Gleichzeitig kann der Mozilla Firefox für Android aber auch Plugins bzw. Add-Ons installieren.
Eines dieser Addons ist der Adblocker „uBlock Origin“ für Android, der wie sein großer Desktop-Bruder einfach Werbung aus der gerade angeschauten Seite herausfiltert. Die Installation im Firefox ist mit wenigen Tapps erledigt.
Nach kurzer Umgewöhnung habe ich jetzt auf allen meinen Android-Geräten Firefox zum Standard-Android-Browser gemacht. Und lasse mich überraschen, wie der eingebaute Adblocker von Google Chrome funktioniert… wenn er denn mal kommt.
Update: Google unternimmt nun die ersten, wenn auch sehr zögerlichen Schritte zur Bekämpfung von Nerv-Werbung: In Zukunft soll Chrome für Android Werbe-Redirects blockieren – am Basis-Problem der Verschwendundung von Ressourcen durch unerwünschte Werbung ändert dies aber nichts, so dass Firefox für Android weiterhin mein Browser der Wahl bleibt.
]]>Das Vorgehen dazu ist denkbar einfach:
Die Anleitung zur Einrichtung von Filtern findet sich auch bei AVM im Detail.
Danach kann kein mit der Fritz!Box verbundenes Gerät die blockierten Domains aufrufen, so dass auch Werbung und Tracking-Skripte nicht mehr geladen werden.
Eine Liste der Domains, die man eintragen könnte, kann man mit ein bisschen Googlen finden (z.B. bei Stefan auf Twitter). Ansonsten habe ich auch eine Adblock-Liste für die Fritz!Box bei Github hinterlegt.
Update Mai 2019: Die Adblock-Liste für die Fritz!Box auf Github erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit, und wird immer wieder von großzügigen Spendern um neue Einträge erweitert.
Eine andere Alternative zum Blockieren von Werbung auf Mobilgeräten ist die Verwendung eines Browers mit Adblocker. Firefox für Android hat die Möglichkeit, einen Adblocker zu installieren.
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