{ "version": "https://jsonfeed.org/version/1.1", "title": "fboës - Der Blog | Artikel mit dem Tag \"Aerofly FS2\"", "home_page_url": "https://journal.3960.org/", "feed_url": "https://journal.3960.org/tagged/aerofly-fs2/feed.json", "description": "Programmierung, Luft- & Raumfahrt, Kurioses: Der Blog von und mit Frank Boës.", "icon": "https://cdn.3960.org/favicon-192x192.png", "favicon": "https://cdn.3960.org/images/tile-128x128.png", "author": { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org" }, "authors": [ { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org" } ], "language": "de-DE", "_rss": { "about": "http://cyber.harvard.edu/rss/rss.html", "copyright": "© 2008-2023 Creative Commons BY" }, "items": [ { "id": "user/posts/2021-03-05-flugnavigation-mittels-rechenscheibe-zum-selberbau/index.md", "url": "https://journal.3960.org/posts/2021-03-05-flugnavigation-mittels-rechenscheibe-zum-selberbau/", "title": "Flugnavigation mittels Rechenscheibe zum Selberbau", "content_html": "
Da ich mich in letzter Zeit verstärkt mit der Jagd-Fliegerei des Zweiten Weltkriegs beschäftigt habe, musste ich mich wohl oder übel verstärkt mit Flug-Navigation ohne GPS oder sonstige technische Unterstützung auseinandersetzen. Dabei hilft es enorm, den Zusammenhang zwischen Fluggeschwindigkeit und zurückgelegter Strecke zu kennen.
\nMittels eines Taschenrechners oder einer App sind solche Berechnungen trivial. Aber wie wäre es, diese Berechnungen ohne elektronische Hilfsmittel zu lösen? Zum Beispiel mit einer Rechenscheibe?
\n\nSchon in meinen Ausführungen zum Sichtflug ohne technischen Schnickschnack war eine der entscheidenden Hilfen beim Navigieren ohne elektronische Hilfen (neben der Kenntnis des Geländes und der Ziel-Richtung) vor allen Dingen die Kenntnis der Zeit, die man für eine bestimmten Streckenabschnitt auf dem Flugplan benötigt. Dabei kann bei einer genauen Kenntnis der Streckenlänge und der eigenen Geschwindigkeit über dem Boden relativ exakt berechnet werden, zu welchem Zeitpunkt die Strecke zurückgelegt sein müsste.
\nDie eigentlichen Rechnungen für die Navigation sind recht übersichtlich, solange man die Einheiten korrekt mitführt:
\nDabei gibt es die folgenden Herausforderung beim Kopfrechnen:
\nDie Einheiten umzurechnen ist wegen der nicht ganzzahligen Multiplikatoren teilweise etwas schwierig im Kopf zu vollziehen:
\nImperial unit | \nSymbol | \nMetric unit | \n
---|---|---|
1 nautical mile | \n1 NM | \n1852m | \n
1 knot | \n1 kn | \n1.852 km/h | \n
1 statute mile | \n1 mi | \n1609.344m | \n
1 mile per hour | \n1 mph | \n1.609 km/h | \n
…ganz zu schweigen von der Tatsache, dass eine Stunde aus sechzig Minuten besteht und damit eine Stundenangabe mit Nachkommastellen im Kopf schwierig in eine Angabe in Minuten umzurechnen ist.
\nDie Komplikation, dass die gemessene Fluggeschwindigkeit (air speed) nicht zwangsläufig mit der Geschwindigkeit über dem Boden (ground speed) übereinstimmt, ignorieren wir vorerst – können aber bei Kenntnis der Windrichtung und -stärke dies ebenfalls näherungsweise per einfacher Arithmetik mit einbeziehen.
\nIm Regelfall kann man sich mit einzelnen Faustformeln behelfen, die man vorher durchgerechnet haben sollte.
\n\nBei Variablen Strecken und Geschwindigkeiten wird es aber höchste Zeit, sich mit nicht-elektronischen Rechenhilfen auseinanderzusetzen: Rechenschiebern beziehungsweise Rechenscheiben.
\nRechenscheiben sind kompakte, runde Ausführung eines Rechenschiebers. Je nach Findigkeit ihres Konstrukteurs sind sie in der Lage, eine ganze Menge mathematische Operationen rein grafisch-mechanisch durchzuführen. Gerade lineare Zusammenhänge sind mit Hilfe logarithmischer Skalen gut zu lösen. Dabei werden zwei logarithmische Skalen gegeneinander verschoben, das Ergebnis ist dann auf einer dritte Skala ablesbar.
\nSo bietet zum Beispiel der klassische mechanische Navigationsrechner E6-B eine ganze Reihe von Möglichkeiten, Umrechnungen zwischen verschiedenen Einheiten durchzuführen, die für die (Flug-)Navigation hilfreich sind. Ich persönlich wollte aber einen nicht ganz so komplexen Rechner. Stattdessen sollte er übersichtlicher sein, und gleichzeitig alle Grundbedürfnisse eines Jagdfliegers abbilden.
\nHöchste Zeit also, das Grafikprogramm anzuwerfen und sich mit Logarithmen und Winkelberechnungen zu beschäftigen, um einen eigenen Navigations-Drehrechner zu entwerfen.
\nZiel meiner Bemühungen war eine Navigations-Rechenscheibe, die man mit heimischen Hilfsmitteln herstellen konnte. Mein Navigationsrechner sollte folgendes beherrschen:
\nDie ungewöhnliche Ansammlung von verschiedenen Einheiten hat nicht zuletzt damit zu tun, dass je nach Kartenmaterial und Fluggerät sowohl imperiale als auch metrische Angaben wild miteinander kombiniert werden können. So hatten west-alliierte Jagdflugzeuge Angaben in Meilen pro Stunde, während Flugzeuge der Achsenmächte und der Sowjetunion stattdessen Kilometer pro Stunde verwendeten. Andersherum wird zum Beispiel in IL-2 Great Battles ein 10km-Kartenraster verwendet, während Streckenabschnitte in Meilen oder Kilometern angegeben werden können. Bei modernen Simulatoren wiederum werden Geschwindigkeiten in Knoten angegeben, während Strecken gerne in nautischen Meilen gemessen werden.
\n\nNach einigen Papierprototypen habe ich mit dem Distanz-Gerät DG21 eine für mich passable Lösung gefunden, kompakt und übersichtlich alle Anforderungen zu erfüllen. Das Distanz-Gerät besteht aus zwei gegeneinander verdrehbaren Scheiben. In einem Sichtfenster kann dabei die Geschwindigkeit eingestellt beziehungsweise ausgegeben werden, während zwei aufeinander treffende Ringskalen den Zusammenhang zwischen Strecke und Zeit abbilden.
\nDie Funktionsweise ist dabei einfach:
\nSolange zwei der Werte bekannt sind, ergibt sich automatisch der dritte Wert. Darüber hinaus werden alle Zusammenhänge zwischen Strecke und Zeit grafisch angezeigt, ohne die Scheibe weiter manipulieren zu müssen.
\nDie Umrechnungen für Strecke und Geschwindigkeit sind dabei als nebeneinanderliegende, fest miteinander verbundene Skalenringe ausgeführt.
\nDabei habe ich zwei Varianten gebaut, die hier zum Herunterladen, Ausdrucken und Zusammenbasteln bereitstehen:
\nBeide Do-it-yourself-Navigationsrechner können mit einem Drucker auf Papier oder Pappe in der Größe DIN A4 ausgedruckt und mit einem scharfen Messer ausgeschnitten werden. Die beiden Scheiben werden mit einer Musterklammer verbunden, und können danach für die Berechnung gegeneinander verdreht werden.
\nDie Rechner sind außerdem Open Source. Die SVG-Dateien können mit jedem beliebigen Vektor-Programm geöffnet und bearbeitet werden. Und da beide Dateien unter der „Creative Commons“-Lizenz stehen, ist das rechtlich auch ohne Probleme möglich.
", "summary": "Da ich mich in letzter Zeit verstärkt mit der Jagd-Fliegerei des Zweiten Weltkriegs beschäftigt habe, musste ich mich wohl oder übel verstärkt mit Flug…", "date_published": "2021-03-05T19:20:29+01:00", "date_modified": "2021-12-03T17:58:37+01:00", "author": { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" }, "authors": [ { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" } ], "banner_image": "https://journal.3960.org/posts/2021-03-05-flugnavigation-mittels-rechenscheibe-zum-selberbau/distanz-geraet.jpg", "language": "de-DE", "image": "https://journal.3960.org/posts/2021-03-05-flugnavigation-mittels-rechenscheibe-zum-selberbau/distanz-geraet.jpg", "tags": [ "Fliegerei", "Geografie", "Idee", "Simulation", "Aerofly FS2", "Technologie", "SVG" ] }, { "id": "user/posts/2020-11-15-eurocopter-ec135-aerofly-fs2-fliegen/index.md", "url": "https://journal.3960.org/posts/2020-11-15-eurocopter-ec135-aerofly-fs2-fliegen/", "title": "Eurocopter EC135 in Aerofly FS2 fliegen", "content_html": "\nAuch wenn die Flug-Simulation Aerofly FS2 / Aerofly FS4 gegenüber dem Microsoft Flight Simulator 2020 inzwischen einen deutlich schweren Stand hat, hat sie immer noch einige Vorzüge gegenüber der Konkurrenz. Einer der offenkundigsten: Bei Aerofly FS2/4 gibt es mit dem Eurocopter EC135 T1 inzwischen das zweite, herausragende Hubschraubermodell. Höchste Zeit, ein paar Feinheiten in der Bedienung dieses Musters zu erläutern.
\n\nDer Eurocopter EC135 (nun Airbus Helicopters H135) ist ein sehr fortschrittliches Hubschrauber-Modell, das dem Piloten einen Großteil der Last des Hubschrauberfliegens abnimmt, indem automatische Systeme viele Aufgaben übernehmen.
\nEine Erleichterung ist die FADEC. Dieser Mechanismus passt die Triebwerksleistung der aktuellen Fluglage an. Als Pilot stellt man eigentlich nur noch ein, ob das Triebwerk ausgeschaltet („off“), im Leerlauf („idle“) oder im Flugzustand („flight“) sein soll, und die FADEC wird je nach Fluglage und Eingaben an der zyklischen und kollektiven Blattverstellung die Triebwerkseinstellungen anpassen. Nach wie vor muss der Pilot aufpassen, nicht zu viel Leistung abzufragen (z.B. durch ruckhaftes Hochreißen der kollektiven Blattverstellung).
\n\n
Eine weitere wichtige Komponente ist der Autopilot, der eigentlich immer eingeschaltet ist. Im Gegensatz zu den bekannten Geräten aus der Privatfliegerei ist der Autopilot aber nicht zwangsläufig für das automatische Abfliegen von Flugplänen, Kursen oder Höhen zuständig. Stattdessen unterstützt er in seiner einfachsten Form bei der Übersetzung von Stick-Eingaben in die eigentliche Bewegung des Hubschraubers, und sorgt für einen ruhigen, gleichmäßigen Flug. Ein Flug ohne Autopilot ist eigentlich nie zu empfehlen – aber für Übungszwecke sollte man ruhig mal den Unterschied zwischen einem Flug ohne Autopilot und einem Flug mit Autopilot herausfinden.
\nDarüber hinaus verfügt die EC135 / AH135 über eine fantastische Ausstattung mit Navigationsgeräten, die mit dem Autopilot gekoppelt werden können. Weitere Details zu der Verwendung z.B. der Navigationsgeräte findet sich unter den weiteren Artikeln zum Thema „Aerofly FS2“ bzw. „Aerofly FS4“.
\nDa es bei Aerofly FS2/4 nun auch cold & dark gibt (d.h. die Simulation startet in dem komplett ausgeschalteten Flugzeug bzw. Hubschrauber), kann man sich nun mit dem korrekten Hochfahren des Hubschraubers auseinandersetzen.
\n\nDer Prozess sieht initial kompliziert aus. Wenn der ganze Start aber in seine Kausalitäten zerlegt wird, geht er schnell in Fleisch und Blut über.
\nWie bei einem Auto sollte man auch bei einem Hubschrauber die Batterie schonen. Nachdem also die grundsätzlichen Systeme mit Strom versorgt werden, sollten möglichst zügig die Triebwerke gestartet werden, um mit Hilfe des Inverters Strom zu erzeugen.
\nUm wiederum die Triebwerke starten zu können, müssen sie durch die Treibstoffpumpen mit Treibstoff versorgt werden. Dafür gibt es spezielle Treibstoffpumpen für den Anlasservorgang („Prime“). Im laufenden Betrieb werden stattdessen die Treibstoffpumpen für den Treibstofftransfer zwischen den Tanks („XFER“) verwendet – ohne diese Pumpe kann der Treibstoff aus dem Haupttank nicht zu den Triebwerken gelangen.
\nIn der folgenden Checkliste habe ich die einzelnen Tests weggelassen – die komplett korrekte Startprozedur findet sich in den Handbüchern für die EC135 von Rotorsim, und auch auf der Wiki-Seite von Aerofly FS über die EC135. Bei jeder Beschreibung dieser Prozedur werdet ihr leichte Unterschiede in der Reihenfolge feststellen – das Grundprinzip als solches bleibt aber erhalten.
\nÜbrigens erfordert die Checkliste die Bedienung von Knöpfen, die über dem (simulierten) Kopf des Piloten angebracht sind. Die Verwendung eines Head-Trackers wie z.B. Track-IR oder eines Virtual-Reality-Headsets macht die (simulierte) Arbeit da deutlich einfacher.
\n\n
Das Herunterfahren des Hubschraubers funktioniert ähnlich wie das Hochfahren, nur in umgekehrter Reihenfolge. Auch hierfür gibt es die detaillierten Handbücher für die EC135 von Rotorsim und auf der EC135-Wiki-Seite von Aerofly FS, meine Kurzzusammenfassung für eiliges Einparken:
\nMit diesen Checklisten bewaffnet, steht einem Ausflug mit dem Eurocopter EC135 / Airbus Helicopters H135 nichts mehr entgegen.
", "summary": "Auch wenn die Flug-Simulation Aerofly FS2 / Aerofly FS4 gegenüber dem Microsoft Flight Simulator 2020 inzwischen einen deutlich schweren Stand hat, hat sie…", "date_published": "2020-11-15T18:32:18+01:00", "date_modified": "2022-11-07T16:11:11+01:00", "author": { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" }, "authors": [ { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" } ], "banner_image": "https://journal.3960.org/posts/2020-11-15-eurocopter-ec135-aerofly-fs2-fliegen/ec135.jpg", "language": "de-DE", "image": "https://journal.3960.org/posts/2020-11-15-eurocopter-ec135-aerofly-fs2-fliegen/ec135.jpg", "tags": [ "Aerofly FS2", "Fliegerei", "Simulation", "Spiel" ], "_geo": { "about": "http://geojson.org/", "type": "Point", "coordinates": [ -81.759952, 24.554898 ] } }, { "id": "user/posts/2020-08-23-grundausstattung-fuer-flug-simulator-daheim/index.md", "url": "https://journal.3960.org/posts/2020-08-23-grundausstattung-fuer-flug-simulator-daheim/", "title": "Grundausstattung für den (Flug-)Simulator daheim", "content_html": "Mit dem neuen Microsoft Flight Simulator, Star Wars™: Squadrons (und den jüngsten Entwicklungen bei Aerofly FS2) kommen viele PC-Benutzer das erste Mal mit Raum- bzw. Flugsimulatoren in Kontakt. Und obwohl auch mit Maus und Tastatur die Fliegerei anfänglich Spaß machen kann, kann mit wenig finanziellen Einsatz das Flug- bzw. Spielerlebnis deutlich verbessert werden.
\n\nBeim Zubehör für den Flugsimulator geht es in der Regel darum, die unterschiedlichen Steuerachsen eines Flugzeugs (oder Hubschraubers) analog regeln zu können. Die Steuerachsen eines Flugzeugs sind mannigfaltig:
\nFür Raumjäger bzw. Raumschiffe sehen die Achsen ähnlich aus:
\nIm Gegensatz zum Tippen von A, W, S, D auf der Tastatur oder dem Herumziehen der Maus erlauben es Eingabegeräte mit analogen Achsen, die Ansprache der Achse gezielt zu dosieren
\nGamepads sind dabei kein adäquates Eingabegerät für Simulatoren:
\nHier also folgt eine Aufstellung von Hardware, die euer Flugerlebnis besser macht, sortiert nach Priorität:
\nDas wohl zentrale Steuerelement für jeden Flug- und Raumsimulator ist ein Joystick.
\nJoysticks gibt es in vielen Spielarten, unter anderem auch als echte Steuerhörner für Flugzeuge. Meine Empfehlung:
\nVollkommen unwichtig dagegen ist meiner Meinung nach die Möglichkeit, den Griff um die Hochachse drehen zu können. Diese Steuermöglichkeit soll in Theorie die Rudersteuerung an Flugzeugen oder die Rollsteuerung an Raumschiffen erlauben – in der Praxis stellt man aber fest, dass eine Drehbewegung mit der Hand einerseits unangenehm, andererseits wenig präzise ist.
\nInteressant ist noch, ob der Joystick neutral oder für Rechts- oder Linkshänder sein soll. So werden Airliner wie der Airbus A320 in der Regel vom linken Sitz mit der linken Hand geflogen, während die rechte Hand auf der Schubkontrolle ruht.
\nBekannte Hersteller für Joysticks sind:
\nSchon ab €60,- kann man einen guten Joystick erwerben, der o.a. Anforderungen erfüllt.
\nDie meisten Joysticks werden damit beworben, dass sie eine tolle Software zur Konfiguration mitbringen. Tatsächlich wird diese Software nicht benötigt (bzw. stellt ggf. sogar ein Hindernis bei der Konfiguration dar). Stattdessen hat zumindest Windows für jeden Joystick einen Standardtreiber, und jeder Simulator hat eine Standard-Belegung, die auch innerhalb des Simulators noch selber angepasst werden kann.
\nVollkommen überraschend ist für Flugsimulatoren das nächst-wichtigere Zubehörteil nicht die Schubkontrolle (denn an eurem Joystick befindet sich ja eine kleine Schubkontrolle), sondern Fußpedale. Diese haben mehr Funktionen, als man auf den ersten Blick vermuten kann:
\nAuch hier sind die oben genannten Hersteller bekannte und vertrauenswürdige Lieferanten von Fußpedalen. Und auch hier ist die mitgelieferte Software überflüssig, die Windows-Standardtreiber und die Konfiguration im Simulator selber sind mehr als ausreichend.
\nFür Raumsimulationen sind Fußpedale dagegen in der Regel nicht so wichtig, können aber für die Rollsteuerung eingesetzt werden.
\nPedale sind ab €90,- zu haben.
\nEin umwerfendes, aber leider sehr teures Zubehör-Teil ist der sogenannte Head-Tracker. Diese Geräte bestehen aus einer kleinen Kamera, die auf eurem Monitor sitzt, und die Drehung eures Kopfes verfolgt. Indem ihr vor dem Monitor sitzend euren Kopf um einen Hauch dreht, wird auf dem Monitor euer virtueller Blick in die entsprechende Richtung gedreht. Auch die Nähe zum Monitor oder die Verschiebung eures Kopfes zur Seite wird bei einem 6-Achsen-Messverfahren (6-DOF) gemessen, so dass ihr euch tatsächlich vorbeugen könnt, um euch Dinge genauer anzusehen, um euer Instrumentenbrett herumschauen könnt oder sogar euren Kopf seitlich aus dem Fenster strecken könnt.
\n\nDas ganze System klingt auf den ersten Blick sehr esoterisch, wenn man es aber auch nur einmal benutzt hat, wird man sich ohne so ein System in Zukunft sehr behindert fühlen. Ein schneller Blick aus dem Seitenfenster, die schnelle Kontrolle von ansonsten verborgene Cockpit-Instrumenten – aus eurem Simulator wird auf einmal ein Zuhause. Eure Wahrnehmung eurer tatsächlichen Situation verbessert sich massiv.
\nFirmen gibt es unterschiedliche:
\nHead-Tracker kosten in der Regel über €100,-, aber erweitern euer Simulationserlebnis so gewaltig und nachhaltig, dass es auf jeden Fall eine gute Investition ist. Falls euch die Investition zu groß ist, ihr aber bereits über eine Webcam verfügt, könnt ihr euch einige Software-Alternativen anschauen, wie z.B. FaceTrackNoIR oder FreeTrack.
\nFalls ihr gewillt seid, noch etwas mehr Geld auszugeben, löst eine VR-Brille die selbe Aufgabe – nur diesmal stereoskopisch. Schon eine einfache Windows Mixed Reality VR-Brille ist in einer Simulation ein fantastisches Erlebnis – denn jetzt sitzt ihr wirklich im Cockpit, und könnt euch frei umschauen. Gleichzeitig könnt ihr Joystick, Schubkontrolle, Pedale sowie die Maus weiter nutzen.
\nGerade Simulatoren wie Aerofly FS2 und Star Wars™: Squadrons sind prädestiniert für eine VR-Brille, da neben dem eigentlichen Simulator auch alle Menüs für die Verwendung in VR ausgelegt sind.
\n\nVR-Brillen kosten mindestens €350,-, High-End-Geräte sogar über €1000,-. Außerdem benötigen sie einen leistungsfähigen PC mit einer High-End-Grafikkarte. Hier ist also vor allen Dingen der Blick ins Portemonnaie gefragt.
\nSo oder so: Sobald ihr euch frei im Cockpit umschauen könnt, sind die meisten Hardware-Knöpfe nicht mehr notwendig. Tatsächlich kann man Unmengen an USB-Panels und -Knöpfen kaufen, die Cockpit-Instrumente nachbilden – die für euch nicht mehr notwendig sind, da ihr nun nur noch ein Cockpit-Instrument anschauen müsst, um es mit der Maus bedienen zu können. Eine zwei Tasten-Maus mit einem Mausrad ist dafür ein kompletter Ersatz.
\nZu guter Letzt kann eine dezidierte Schubkontrolle euer Arsenal komplettieren. Hier gilt es tatsächlich eine Entscheidung zu treffen:
\nIn der Regel reicht euch aber eine ein-achsige Schubkontrolle. Diese steuert in der Simulation auch mehrere simulierte Schubhebel gleichzeitig. Außerdem habt ihr ja an eurem Joystick einen weitere Schubkontrolle bzw. Achse, die ich z.B. für die Verstellung der Drehzahlen bei Propellermaschinen nutze. Alle weiteren Hebel könnt ihr ja weiterhin per Maus oder Tastatur steuern.
\nAuch hier bieten sich die üblichen Joystick-Hersteller an, und auch hier reichen die Standard-Windows-Treiber mehr als aus.
\nSchub-Kontrollen sind ab €80,- zu haben – hier gilt es also abzuwägen, ob man diese unbedingt braucht, zumal euer Joystick schon über eine einfache Schubkontrolle verfügt.
\nAls Simulationseinsteiger solltet ihr euch zumindest einen Joystick zulegen. Wenn für euch aber sowieso klar ist, dass ihr alles haben wollt und euer Geldbeutel das mitmacht, könnt ihr euch gleich ein HOTAS-Kombipaket besorgen. In diesen Paketen sind Joystick und Schubkontrolle gleichzeitig enthalten – in manchen Fälle sogar auch Fußpedale.
\nMehr Inspiration und Hilfe findet man in der Reddit-Gruppe „HOTAS“ – inklusive der fantastischen Grundlagen-Artikel zum Thema „HOTAS“.
", "summary": "Mit dem neuen Microsoft Flight Simulator, Star Wars™: Squadrons (und den jüngsten Entwicklungen bei Aerofly FS2) kommen viele PC-Benutzer das erste Mal mit…", "date_published": "2020-08-23T18:57:19+02:00", "date_modified": "2024-02-03T10:34:03+01:00", "author": { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" }, "authors": [ { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" } ], "banner_image": "https://journal.3960.org/posts/2020-08-23-grundausstattung-fuer-flug-simulator-daheim/ch-combatstick.jpg", "language": "de-DE", "image": "https://journal.3960.org/posts/2020-08-23-grundausstattung-fuer-flug-simulator-daheim/ch-combatstick.jpg", "tags": [ "Simulation", "Fliegerei", "Joystick", "Aerofly FS2", "MSFS2020", "X-Plane", "DCS", "Star Wars Squadrons", "Elite Dangerous", "Spiel" ] }, { "id": "user/posts/2020-07-27-ec135-kommt-fuer-aerofly-fs2/index.md", "url": "https://journal.3960.org/posts/2020-07-27-ec135-kommt-fuer-aerofly-fs2/", "title": "Die EC135 kommt für den Aerofly FS2", "content_html": "\nIPACS lässt sich trotz der aufziehenden, scheinbar übermächtigen Konkurrenz durch den Microsoft Flight Simulator 2020 nicht aus der Ruhe bringen. Und so wird es neben vielen anderen Verbesserungen den Airbus Helicopter H135 für den Aerofly Flight Simulator 2 geben.
\n\nIn einem Blog-Post informiert IPACS über die Neuerungen für Aerofly FS2:
\nFür Freunde des simulierten Hubschraubers ist die H135 / EC135 besonders spannend.
\nDie H135 (vormals bekannt als EC135) ist ein äußerst moderner, ziviler Hubschrauber. Trotz seiner geringen Größe verfügt er über zwei Triebwerke, eine umfangreiche, moderne Avionik, und eine breite Palette an Zubehör und Einsatzzwecken.
\nGerade in Europa wird die H135 (wie auch das größere Schwester-Modell H145) oftmals für die Luftrettung, Polizeiaufgaben und Offshore-Wartung verwendet, weltweit befindet er sich aber auch als Trainings- und Verbindungshubschrauber im militärischen Einsatz.
\nDie EC135 wurde bereits in X-Plane 11 simuliert. Mit der deutlich besseren Performance (auch im VR-Bereich) und visuellen Qualität hat AFS2 nun die Möglichkeit, dieses Arbeitspferd noch eindrucksvoller auf dem heimischen PC in Szene zu setzen. IPACS hatte bereits viel Lob für die umwerfende Simulation der Robinson R22 erhalten – wir dürfen also gespannt sein, was IPACS uns mit der H135 präsentiert.
\nUnd wohlgemerkt: Das Update ist kostenlos.
\nUpdate : Meine Erfahrungen mit der EC-135 in Aerofly FS2 habe ich in einem weiteren Blog-Artikel zusammengefasst.
\nAerofly FS2 macht dabei trotz der scheinbar übermächtigen Konkurrenz durch den demnächst erscheinenden Microsoft Flight Simulator 2020 einen mutigen Schritt in die einzig sinnvolle Richtung: Der AFS2 versucht nicht, die ihm gegenüber der Konkurrenz fehlenden Features schnell nachzurüsten, sondern seine Stärken konsequent weiter auszubauen.
\nGegenüber X-Plane 11 und MSFS2020 hat Aerofly FS2 einfach zu viele fehlende Features, die sich nicht so schnell aufholen lassen:
\nStattdessen konzentriert sich IPACS mit Aerofly FS2 auf die Eigenschaften, die ihn schon jetzt von der Konkurrenz abheben:
\nAlso ist Aerofly FS2 weiterhin und auch in absehbarer Zukunft der beste Simulator für VR-Hubschrauber-Piloten, die ohne großen Aufwand schnell eine Runde fliegen wollen.
\nUpdate : Der Microsoft Flight Simulator 2020 soll kurz nach dem Launch doch VR-Unterstützung bekommen.
", "summary": "IPACS lässt sich trotz der aufziehenden, scheinbar übermächtigen Konkurrenz durch den Microsoft Flight Simulator 2020 nicht aus der Ruhe bringen. Und so wird…", "date_published": "2020-07-27T18:30:13+02:00", "date_modified": "2021-01-15T09:11:45+01:00", "author": { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" }, "authors": [ { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" } ], "banner_image": "https://journal.3960.org/posts/2020-07-27-ec135-kommt-fuer-aerofly-fs2/aerofly-h135-new-york.jpg", "language": "de-DE", "image": "https://journal.3960.org/posts/2020-07-27-ec135-kommt-fuer-aerofly-fs2/aerofly-h135-new-york.jpg", "tags": [ "Aerofly FS2", "MSFS2020", "X-Plane", "Fliegerei", "Simulation", "Spiel", "Virtual Reality" ], "_geo": { "about": "http://geojson.org/", "type": "Point", "coordinates": [ -74.008762, 40.696696 ] } }, { "id": "user/posts/2019-10-12-microsoft-flight-simulator-2020-was-er-bewirken-wird/index.md", "url": "https://journal.3960.org/posts/2019-10-12-microsoft-flight-simulator-2020-was-er-bewirken-wird/", "title": "Der Microsoft Flight Simulator 2020 – und was er bewirken wird", "content_html": "Microsoft hat vor Kurzem den neuesten Teil ihrer weltberühmten Flight Simulator-Serie angekündigt. Innerhalb kürzester Zeit war der Microsoft Flight Simulator 2020 in aller Munde – nicht zuletzt wegen seines spektakulären Trailers:
\n\nNachdem sich der Staub etwas gelegt hat und immer mehr Informationen über dieses (augenscheinlich seit fünf Jahren im Geheimen produzierte) Projekt an die Öffentlichkeit dringen, gibt es eine erste Ahnung, was MSFS2020 für das Hobby der Flug-Simulation bedeuten kann.
\n\nDer aus dem Jahre 2006 stammende letzte Simulator aus dem Hause Microsoft war der Microsoft Flight Simulator X – ein in seiner Zeit bahnbrechendes Stück Software, dass für lange Zeit den Maßstab für private Flug-Simulation gesetzt hatte.
\nDie Jahre gingen ins Land, und der FSX verstaubte mehr und mehr: Die Grafik, das Flugmodell, alleine der Nachschub an Patches – all dies machte FSX trotz einer treuen Fangemeinde langsam überholt. Alle warteten auf einen Nachfolger.
\n2012 erschien das Flugspiel Microsoft Flight. Die Annahme, dass es eine Fortsetzung des FSX sein würde, wurden enttäuscht. Stattdessen handelte es sich um ein vereinfachtes Spiel, dass Simulationsfreunde nicht zufrieden stellen konnte.
\nAls weitere Signale schloss Microsoft 2009 das für den FSX verantwortliche Studio, und lizensierte die Engine an andere Unternehmen, die mehr oder weniger würdige Nachfolger für den Flight Simulator produzierten. Keines dieser Produkte konnte aber bahnbrechende Erfolge feiern.
\nSimulationsfreunden wurde klar, dass von Microsoft nichts mehr zu erwarten sein würde. So zog die Herde weiter, unter anderem zu X-Plane 11, oder schwelgte mit Prepar3d in Nostalgie.
\nDas alles änderte sich schlagartig mit den ersten Trailern für den Microsoft Flight Simulator 2020, die für alle überraschend nicht nur einen bereits sehr fertig wirkenden Simulator zeigte.
\nDie Trailer zeigten ein Flugerlebnis, das vor allen Dingen außerhalb der Simulations-Gemeinde Interesse an MSFS2020 weckte. In persönlichen Gesprächen mit Gamern zeigte sich, dass Microsoft einen Nerv getroffen hatte: Auch Spieler ohne Vorerfahrung mit Flugsimulatoren interessierten sich auf einmal brennend für den MSFS2020. Die ansprechende Grafik und die einsteigerfreundliche Präsentation machten Lust auf mehr.
\nUnd die alten Simulationshasen? Immer, wenn der Hype-Train durch den Ort brauste, saßen sie erstmal gemütlich auf der Veranda und beobachteten das Spektakel skeptisch vom Rand aus. So auch diesmal: Viele hatten Microsoft ihre vorherigen Fehler in Bezug auf Flugsimulatoren nie verziehen.
\nMicrosoft war von vorne herein bewusst, dass ihr Verhalten der Vergangenheit viel Porzellan zerschlagen und bei Simulations-Enthusiasten Skepsis und Misstrauen hinterlassen hatte. Schon früh hatte Microsoft deswegen den Austausch mit der Community gestartet, und ein offenes Ohr für Ideen und Wünsche gezeigt. Doch alleine damit ließen sich nicht alle Zweifel zerstreuen – Fakten mussten her.
\nIn einem PR-Meisterstreich lud Microsoft darauf hin ausgesuchte Simfluencer, Flug-Blogger sowie Fachpresse zu einem Event ein, bei der sie nicht nur das frühe Produkt selber ausprobieren konnten, sondern auch mit den Entwicklern des Microsoft Flight Simulator 2020 direkt ins Gespräch kommen konnten.
\n\nOb es in dem Youtube-Video von FlightChops, dem Youtube-Video von Frooglesim oder dem Artikel auf Helisimmer.com ist: Alle Simfluencer konnten nicht verbergen, dass Microsoft ihre Skepsis in Begeisterung und Vorfreude verwandelt hatte.
\nDa die ersten Erfahrungen mit dem MSFS2020 vorliegen, verdichtet sich ein Bild.
\nAlles in allem scheint der Microsoft Flight Simulator 2020 aller Voraussicht nach einen neuen Standard für den Bereich der Heim-Flugsimulatoren setzen zu können.
\nDer MSFS2020 bedeutet für etablierten Flugsimulatoren eine ernsthafte Konkurrenz. Gerade die Simulatoren, die ebenfalls die hochgradig realistische Zivil-Fliegerei abbilden, müssen sich sehr warm anziehen:
\nEine Chance haben dagegen Simulations-Projekte, die leicht außerhalb des Fokus liegen – wenn sie ihre Karten gut spielen:
\nFür alle Simulatoren kann ein Weg sein, die Power des Internets zu nutzen:
\nWie die einzelnen Simulatoren sich entwickeln hängt aber neben dem Produkt und dem Verhalten des Herstellers nicht zuletzt von der jeweiligen Community ab – ein schwer einzuschätzender Faktor. Schon bei FSX konnte man beobachten, dass ein technisch und funktional schon lange abgehängtes Produkt immer noch erfolgreich sein kann.
\nAlles in allem wird 2020 ein spannendes Jahr für die Flugsimulationsgemeinde – sei es für die Hersteller, sei es für die Schreibtisch-Flieger. Auf jeden Fall wird der MSFS2020 neue Impulse setzen, und das Hobby der virtuellen Fliegerei schlagartig einem vollkommen neuen Kreis von Nutzern eröffnen.
\nAuch Simulationsfreunde, die nicht auf MSFS2020 setzen werden, werden seine Auswirkungen früher oder später auch in ihrem Lieblings-Simulator erleben.
", "summary": "Microsoft hat vor Kurzem den neuesten Teil ihrer weltberühmten Flight Simulator-Serie angekündigt. Innerhalb kürzester Zeit war der Microsoft Flight Simulator…", "date_published": "2019-10-12T18:20:22+02:00", "date_modified": "2021-01-01T10:28:40+01:00", "author": { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" }, "authors": [ { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" } ], "banner_image": "https://img.youtube.com/vi/ReDDgFfWlS4/hqdefault.jpg", "language": "de-DE", "image": "https://img.youtube.com/vi/ReDDgFfWlS4/hqdefault.jpg", "tags": [ "MSFS2020", "Fliegerei", "Für Tumblr", "Meinung", "Simulation", "Spiel", "The Cool", "Aerofly FS2", "X-Plane", "DCS" ] }, { "id": "user/posts/2019-09-22-vfr-ohne-technischen-schnickschnack/index.md", "url": "https://journal.3960.org/posts/2019-09-22-vfr-ohne-technischen-schnickschnack/", "title": "VFR ohne technischen Schnickschnack", "content_html": "\nMein aktueller Lieblings-Flugsimulator Aerofly FS2 bzw. Aerofly FS4 überredet mich immer wieder zu neuen Experimenten. Nachdem ich IFR ohne GPS in Aerofly FS2 (und Aerofly FS 4) ausprobiert hatte, animierte mich die Geschichte der Leuchttürmen und großen Beton-Pfeilen für Flugzeuge aus der Gründerzeit der Fliegerei, mir eine neue Aufgabe vorzuknöpfen: Navigation ohne moderne technische Hilfsmittel an Bord!
\n\nDie Aufgabe: Ohne jedes technische Hilfsmittel zur Funk- oder Satelliten-Navigation an Bord sicher und zuverlässig mit dem simulierten Flugzeug einen Cross-Country-Flug vom Start- zum Zielflughafen zu finden. Damit entfällt nicht nur das allgegenwärtige GPS, sondern auch die Nutzung von VOR- und NDB-Empfängern. Was erlaubt ist: eine gute Karte, ein Kompass, eine Uhr und ein guter Plan.
\nInspiration für solche Abenteuer finden sich z.B. in diesem Youtube-Video, in dem Flugnavigation ohne technische Hilfsmittel im echten Leben zu bewundern ist.
\n\nVFR nach diesen Regeln verändert deutlich die Art und Weise, wie ein Flug in einem Simulator durchgeführt werden muss:
\nStatt also seine Hände in den Schoß und sein Schicksal in die Hände des Autopiloten zu legen, ist bei Gelände-VFR-Flügen Aufmerksamkeit und Konzentration gefragt.
\nDisclaimer: Natürlich ist diese Anleitung weder vollständig, professionell, noch für die Verwendung im wahren Leben geeignet. Andererseits kann diese Anleitung auch für andere Simulatoren genutzt werden, wie zum Beispiel den Microsoft Flight Simulator oder X-Plane – vor allen Dingen aber für Fliegerei in der Zeit vor der Instrumentennavigation, wie in IL-2 Sturmovik.
\nIn Aerofly FS2 / Aerofly FS4 gibt es mehrere Fluggeräte, die heimliches Spicken auf etwaigen Navigationsgeräten unterbinden… weil sie nämlich über keine Navigationsgeräte verfügen. Neben den Flugzeugen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg eignen sich vor allen Dingen die Doppeldecker im Bestand sehr für VFR-Fliegerei: Sowohl die Bückner Jungmeister als auch die Pitts S-2 verfügen über eine ausgezeichnete Aussicht – und keinen einzigen Funknavigations-Empfänger.
\nBei X-Plane 11/12 eignet sich z.B. die mitgelieferte Aero-Works Aerolite 103 oder Stinson L-5 Sentinel für Flüge ohne Navigations-Bordinstrumente.
\nIn MSFS2020 sind unter anderem die Pitts S-2 oder die Zlin Aviation Savage Cub für Flüge ohne Navigationsinstrumente geeignet.
\n\nSchon vor Beginn der eigentlichen Flugplanung muss ein scharfer Blick in die Wetterdaten geworfen werden. Die Mindestanforderungen sind natürlich die Visual Meteorological Conditions (VMC). Für VFR (MVFR) muss die Sichtweite mindestens 5SM (3SM) und die Wolkenuntergrenze mindestens 3.000ft (1.000ft) sein. Besseres Wetter ist natürlich zu bevorzugen, da das Gelände sichtbar sein muss.
\nZu beachten ist die Korrelation zwischen Wolken und Flughöhe: Da unsere Flughöhe mindestens 500ft über dem nächsten Hindernis in 2.000ft Umkreis sein muss (bzw. 1000ft über dem nächsten Hindernis in 2.000ft Umkreis in bebauten Gelände), kann nicht jedes Wetter unterflogen werden. Außerdem sollten wir eine Flughöhe von 3.000ft AGL nicht überschreiten, um das Gelände im Blick zu behalten. Nicht zuletzt sollte die Regel bedacht werden, dass über 3.000ft MSL je nach Kurs eine unterschiedliche Flughöhen eingehalten werden muss:
\nKurs 0–179° | \nKurs 180–359° | \n
---|---|
3.500ft MSL | \n4.500ft MSL | \n
5.500ft MSL | \n6.500ft MSL | \n
7.500ft MSL | \n8.500ft MSL | \n
9.500ft MSL | \n10.500ft MSL | \n
11.500ft MSL | \n12.500ft MSL | \n
Nicht zuletzt muss die Windrichtung und -stärke vermerkt werden. Je nach eigener Flugrichtung und -geschwindigkeit wird Wind den eigenen Kurs verfälschen und sollte von vorne herein mit einkalkuliert werden.
\nAll diese Bedingungen zusammen machen die Flugplanung nochmals herausfordernd.
\nGrundlage für einen Cross-Country-VFR-Flug ist ein gut durchdachter Flugplan. Glücklicherweise hat Aerofly FS2 / Aerofly FS4 ein eingebautes Tool zur Erstellung einfacher Flugpläne.
\nFür eine besondere Herausforderung sorgt die Tatsache, dass eher tief geflogen wird. Dementsprechend muss bei der Planung berücksichtigt werden, ob es Hindernisse oder Flugverbotszonen gibt, die den eigenen Flugplan beeinflussen.
\nFlugpläne werden vom Start zum Ziel gedanklich in Streckenabschnitte zerlegt. Dabei ist es sinnvoll, Geländemerkmale zu finden, die den Verlauf und das Ende jedes einzelnen Streckenabschnitts markieren. Auch hierbei unterstützt Aerofly FS2 / Aerofly FS4, indem es automatisch Wegpunkte (und damit Streckenabschnitte) in den Flugplan einfügt.
\nFür einen Flugplan geeignete Geländemerkmale müssen gut aus der Luft erkennbar sein. Wichtig ist dabei, sich wirklich große Merkmale auszusuchen. Ein vom Boden aus imposanter Hügel kann aus der Luft einfach nur wie ein flacher Hügel aussehen, oder ein malerisch von Bäumen eingefasster Fluss aus der Luft fast unsichtbar sein.
\nFür den letzten Streckenabschnitt gibt es auf jeden Fall ein gut sichtbares Geländemerkmal: Den Zielflughafen.
\nFolgende Geländemerkmale eignen sich in der Regel sehr gut:
\nDabei unterscheidet man linienförmige von punktförmigen Geländemerkmalen. Linien werden z.B. durch Küstenlinien, Vegetationsgrenzen, Straßen oder Wasserwege erzeugt – alles, was länger als ein paar Kilometer ist. Punktförmige Geländemerkmale sind z.B. markante Bergspitzen, Seen oder Bauwerke.
\nEin gutes Hilfsmittel zur Identifikation von Geländemerkmalen sind Luft- oder Satellitenaufnahmen.
\n\nGeländemerkmale könne auf vielfältige Weise für den Flugplan verwendet werden:
\nDie einfachste Methode ist es, ein linienförmiges Geländemerkmal als Leitlinie zu verwenden, dem der Flugplan bzw. das Flugzeug folgen muss. Der Flugplan wird z.B. parallel zu einer großen Straße oder einer Bergkette gelegt, an der entlang geflogen wird. Damit entfällt die Aufgabe, den Kurs des Flugzeugs zu überwachen.
\nIn den meisten Fällen werden Geländemerkmale nicht direkt zum Zielflughafen führen. Wichtig ist es also für den Piloten, einen Anhaltspunkt für das Ende eines Streckenabschnitts zu haben, zum Beispiel ein weiteres Geländemerkmal.
\n\nEine sehr gute Methode zur Orientierung ist die Verwendung einer Auffanglinie. Dabei wird der aktuelle Streckenabschnitt von einem anderen, gut sichtbaren linienförmigen Geländemerkmal gekreuzt und ergibt somit ein deutlich sichtbares Signal, an welcher Stelle des Streckenabschnitts man sich befindet. Sinnigerweise ist eine Auffanglinie am Ende eines Streckenabschnitts vorhanden, so dass das Ende des Abschnitts unübersehbar wird.
\nDas Prinzip der Auffanglinie ist vielseitig nutzbar. So können Streckenabschnitte ohne Leitlinie auskommen, solange das Ende des Abschnitts von einem quer zur Flugrichtung verlaufenden Geländemerkmal begrenzt wird. Dabei ist es dann auch nicht so wichtig, auf welchem Punkt das eigene Flugzeug genau auf die Auffanglinie trifft, solange man sich sicher ist, ob der Linie dann nach links oder rechts gefolgt werden muss. Hier hilft ggf. der Trick, weiter nach links zu zielen, wenn man an der Auffanglinie nach rechts fliegen muss bzw. umgekehrt.
\nEin ausgezeichnetes Beispiel für eine gut nutzbare Auffanglinie ist z.B. die Porta Westfalica, eine von einem Fluss durchbrochene Bergkette… oder der Overseas Highway in Florida, der von Norden kommend schwer zu verfehlen ist.
\n\nAuf Streckenabschnitte können an Stelle von Auffanglinien auch Orientierungspunkte verwendet werden, um den Fortschritt entlang des Streckenabschnitts einschätzen zu können, oder um das Ende des aktuellen Streckenabschnitts zu markieren.
\nStädte, Industriekomplexe, auffällige Brücken oder Flughäfen sind hervorragende Möglichkeiten, eindeutig seine Position festzulegen. Ein todsicheres Zeichen für das Erreichen des letzten Streckenabschnittes ist in der Regel ein Flughafen, der Tag wie Nacht gut zu sehen sein sollte.
\nIm Gegensatz zu linienartigen Geländemerkmalen besteht bei punktförmigen Geländemerkmalen aber immer die Gefahr, diese zu verfehlen oder schlicht zu übersehen.
\nDas größte Problem besteht bei Flugplänen über eintöniges Gelände ohne Leit- und Auffanglinien sowie ohne Orientierungspunkte – wenn zum Beispiel das Ziel eine einzelne Insel weit draußen im Meer ist. Da die Landschaft hier keinen Anhaltspunkt für Abweichungen vom Kurs darstellt, hilft hier nur die penible Messung von Kurs und Zeit. Die im Vorfeld berechneten Längen des Streckenabschnitts kann durch die Bodengeschwindigkeit geteilt werden, um die Flugdauer für einen Streckenabschnitt zu berechnen. Wichtig ist dabei, die Einheiten korrekt umzurechnen:
\nDaraus resultiert: Zeit (h) = Strecke (NM) / Geschwindigkeit über dem Boden (kts)
\nHilfreich kann in diesem Zusammenhang ein einfacher Rechner sein, der den Zusammenhang zwischen Bodengeschwindigkeit, Strechenlänge und benötigter Zeit darstellen kann – vor allen Dingen für den Fall, dass unterschiedliche Einheiten miteinander verrechnet werden müssen.
\nDas Vorgehen in der Luft ist denkbar einfach: Zu Beginn des Streckenabschnitts wird eine Stoppuhr gestartet, so dass beim Erreichen der vorher kalkulierten Zeit der Pilot weiß, dass er das Ende des Streckenabschnitts erreicht haben muss. Dummerweise hat diese Methode den Nachteil, dass viele Faktoren (wie zum Beispiel Wind) die tatsächliche Flugzeit beeinflussen. Hier hilft nur die strikte Kontrolle des Kurses und der Geschwindigkeit – und ein waches Auge.
\nDas eigentliche Problem beim Abfliegen eines Flugplans nach Kompass ohne weitere Geländemerkmale ist, dass Windrichtung und -geschwindigkeit die Position des Flugzeugs unbemerkt verändern können. Während Gegenwind die Geschwindigkeit über dem Boden herab- und Rückenwind die Geschwindigkeit über dem Boden heraufsetzt, kann Seitenwind das Flugzeug vom eigentlich geplanten Kurs abbringen.
\n\nDabei gibt es keine Instrument an Bord, die auf diese Umstände hinweisen: Die Geschwindigkeit eines Flugzeugs wird an Bord des Flugzeugs relativ zur umgebenden Luft angezeigt. Das kann unter anderem dafür sorgen, dass Flugzeug eine fantastische Geschwindigkeit über dem Boden erreichen, die sie als wahre Geschwindigkeit relativ zur sie umgebenden Luft niemals überstehen würden. Und das ein starker Seitenwind das Flugzeug seitwärts vom Kurs drückt, verändert den Kompass an Bord ebenfalls nicht – ein Flugzeug muss nicht zwangsläufig in die Richtung zeigen, in die es fliegt. Das erleben Instrumentenflieger, wenn sie versuchen, auf einem eingestellten Radial zu bleiben.
\nDementsprechend ist es wichtig, vor dem Abflug (und sinnigerweise auch unterwegs) die genaue Windrichtung und -geschwindigkeit zu kennen, und die Auswirkung auf den eigenen Kurs einzukalkulieren. Während bei Gegen- und Rückenwind keine Auswirkungen auf den Kurs zu befürchten sind, sondern nur auf die Geschwindigkeit über dem Boden, ist die korrekte Einschätzung von Seitenwinden deutlich schwieriger. Mit ein bisschen angewandter Trigonometrie kann man diese Berechnungen selber durchführen – ich persönlich habe mir einen kleinen Rechner zum Berechnen des Korrekturkurses und der tatsächlichen Geschwindigkeit gebaut.
\nDie Welt der GPS-Navigation und Autopiloten hat euch den Spaß am Fliegen genommen? Dann macht mit beim VFR. Selbst kurze Strecken werden zur fliegerischen Herausforderung – und ihr erlebt eine ganz neue Verbundenheit mit eurer Umgebung, da auf einmal jede Straße, jeder Fluss und jedes Gebirge relevant wird.
", "summary": "Mein aktueller Lieblings-Flugsimulator Aerofly FS2 bzw. Aerofly FS4 überredet mich immer wieder zu neuen Experimenten. Nachdem ich IFR ohne GPS in Aerofly FS2…", "date_published": "2019-09-22T18:43:14+02:00", "date_modified": "2023-02-08T15:46:58+01:00", "author": { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" }, "authors": [ { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" } ], "banner_image": "https://journal.3960.org/posts/2019-09-22-vfr-ohne-technischen-schnickschnack/sunset.jpg", "language": "de-DE", "image": "https://journal.3960.org/posts/2019-09-22-vfr-ohne-technischen-schnickschnack/sunset.jpg", "tags": [ "Aerofly FS2", "Fliegerei", "Geografie", "Simulation", "Spiel", "X-Plane", "MSFS2020" ], "_geo": { "about": "http://geojson.org/", "type": "Point", "coordinates": [ -80.343874, 25.279406 ] } }, { "id": "user/posts/2019-03-27-wettergeraet-fuer-aerofly-fs2/index.md", "url": "https://journal.3960.org/posts/2019-03-27-wettergeraet-fuer-aerofly-fs2/", "title": "Das Wettergerät für Aerofly FS2", "content_html": "Was Anfang des Jahres als kleine Idee begonnen hatte, ist inzwischen in einem einigermaßen komplexen Projekt gemündet: Ich wollte das Wetter in meinem Lieblings-Flugsimulator Aerofly FS2 verbessern.
\n\nAerofly FS2 ist noch weit entfernt von der Tiefe und Komplexität von X-Plane oder auch Prepar3D. Darum hatte ich mir zwischenzeitlich X-Plane angeschaut, war aber inzwischen bereits sehr verwöhnt von der Performance und Unkompliziertheit von Aerofly FS2. Gerade die Unterstützung für Virtual Reality gefiel mir in AFS2 einfach besser, so dass ich X-Plane inzwischen wieder in den Hangar gerollt hatte.
\nNach meiner Rückkehr zu AFS2 vermisste ich nun aber doch ein paar Features:
\nWährend die lebendig wirkende Umwelt (in Form von Autos und Schiffen) gerade durch das Aerofly Life Project angegangen wird, habe ich mir also das Wetter vorgenommen.
\nTatsächlich existiert in X-Plane eine Idee, die in Aerofly FS2 ebenfalls funktioniert: Jeder größere Flughafen auf diesem Planeten veröffentlicht in relativ kurzen Abständen seinen aktuellen Wetterbericht in Form eines METAR. Dieser Wetterbericht ist nicht nur sehr verdichtet, sondern auch mit etwas Geschick maschinenlesbar.
\nKEYW 261153Z 36005KT 10SM FEW012 23/23 A3004 RMK AO2 SLP172 T02330217 10233 20222 53012\n
\nDarüber hinaus gibt es viele Anlaufstellen, die METARs über eine HTTP-Schnittstelle zur Verfügung stellen. Die Quelle war also gefunden.
\nGleichzeitig hatte ich in der Hauptkonfigurationsdatei main.mcf
von AFS2 entdeckt, dass die Wetterdaten darin gespeichert wurden. Zu meiner Überraschung fanden sich dort sogar Schalter, die in der Simulation selber gar nicht konfigurierbar waren. Mit ein paar wenigen Experimenten konnte ich nachweisen, dass Veränderungen in der main.mcf
tatsächlich in AFS2 übernommen wurden – hier war also mein Ziel.
Die Aufgabe war jetzt also klar erkennbar:
\nmain.mcf
.Als Webprogrammierer habe ich mich für das Projekt an eine Sprache gehalten, die ich gut kannte: JavaScript, bzw. NodeJS.
\nHier zahlte sich vor allen Dingen aus, dass ich privat sehr gerne test-getrieben entwickele, da das Format von METARs doch einige Überraschungen parat hatte. Unzählige Tests später hatte ich dann aber einen METAR-Parser, der mit vielen Fallstricken der METAR-Angaben umgehen konnte.
\nSchon nach einem Monat kopierte das Kommandozeilen-Tool fröhlich METAR-Daten in Aerofly FS2. Das ganze Projekt veröffentliche ich als „Aerofly-Weather“ bzw. „AeroWX“ bei NPM.
\nSchon bald fiel mir aber auf, dass ich zu kurz gesprungen war: Einerseits erforderte mein Programm die Installation von NodeJS – andererseits war es ein Kommandozeilenprogramm, mit entsprechend wenig ansprechender Präsentation.
\nEs musste also eine bedienbare Desktop-Applikation her. Da ich als Webprogrammierer mit dieser Welt bisher nur sehr wenig Erfahrung hatte, fand ich zum Glück eine Lösung genau nach meinem Geschmack: Electron.
\nMit Electron konnte ich nicht nur meine NodeJS-Programmierung direkt weiterverwenden, das GUI meiner Applikation konnte mit HTML, CSS und JavaScript gebaut werden – Sprachen, mit denen ich jeden Tag arbeite. So konnte mit relativ moderatem Aufwand nach einem Monat eine Desktop-Applikation gebaut werden. Diese wurden mit dem Electron-Builder zu einer eigenständigen EXE-Datei kompiliert und ließ sich dann als „Aerofly-Weather“ bzw. „AeroWX“ bei Github herunterladen.
\nAber auch hier nagte die Unzufriedenheit an mir: Diese Applikation hatte als ZIP gepackt eine Größe von über 60MB, und auch die Ausführung dieses Programms verschlang Unmengen an RAM. Für eine so kleine Applikation war dies kaum zu rechtfertigen.
\nDurch einen Tipp aus der Aerofly-Community hatte man mir einen neuen Floh ins Ohr gesetzt: Eine Umsetzung in C++. Damit könnte ich den Nutzer von der Last befreien, entweder NodeJS zu installieren oder sich eine immens große Electron-App herunterzuladen. Nach ein bisschen Recherche und Interviews mit befreundeten Programmierern stürzte ich mich erneut ins Unterholz, um das Projekt nochmals zu bauen – nur diesmal in C++.
\nPraktischer Nebeneffekt war, dass ich alle funktionalen Überlegungen bereits in NodeJS gelöst hatte. In meiner Vorstellung konnte ich mich also ganz auf das Umschreiben meines Projekts von JavaScript auf C++ konzentrieren. Tatsächlich waren ein Großteil der Ideen in C++ reproduzierbar, wenn auch die strenge Typisierung (als PHP- und JavaScript-Programmierer eine ganz neue Erfahrung) und die nun notwendige IDE (Microsoft Visual Studio) doch zuerst eine erhebliche Hürde darstellte.
\nNichtsdestotrotz konnte nach knapp zwei Wochen das ursprüngliche Projekt als eigenständig ausführbare Applikation umgesetzt werden. Die Ausgabe auf der Kommandozeile war beinahe identisch – die Größe der eigentlichen Applikation aber deutlich kompakter, und vor allen Dingen die Installation von NodeJS nicht mehr erforderlich. Mit einem einfachen Deployment-Workflow konnte die Applikation als „Aerofly Wettergerät“ bei Github bereitgestellt werden.
\nDas Aerofly Wettergerät brauchte nun ebenfalls einen feschen Desktop-Aufsatz. Hier hatte ich zuerst Sciter ausprobiert – ähnlich wie Electron hätte man HTML und CSS für die Gestaltung des Frontends verwenden können. Nach einigen Tests erwies sich aber Sciter für meine Belange als wenig geeignet. Stattdessen war der Tipp eines Kollegen goldrichtig: WxWidgets erlaubte mit überschaubarem Aufwand von zwei weiteren Wochen, eine native Applikation im Look & Feel des Betriebssystems zu erstellen.
\nDie so entstandene Desktop-Applikation wurde ebenfalls im Paket vom „Aerofly Wettergerät“ bei Github bereitgestellt, so dass sowohl die Kommandozeilen- als auch die Desktop-Version nicht nur die selben Sourcen haben, sondern auch im selben Installationspaket geliefert werden. Die Download-Größe liegt unter einem Zehntel des ursprünglichen NodeJS-Paketes, und auch der Fußabdruck im RAM ist um Größenordnungen kleiner – wenn auch die Ausgabe nun etwas schlichter wirkt.
\nBis jetzt verbleibt ein Wehrmutstropfen bei dem Projekt: Das Wetter kann nur außerhalb der Simulation heruntergeladen und eingestellt werden. Damit bleiben folgende Fälle außen vor:
\nMeine Überlegungen dazu waren, mit dem von IPACS angebotenen SDK eine eigene DLL zu bauen, die alle zehn Minuten den nächstgelegenen Flughafen sucht, das Wetter herunterlädt und dann in die laufende Simulation importiert. Da für diese Idee die Schnittstellen in die Simulation aber aktuell nicht ausreichend dokumentiert sind bzw. auch nicht existieren, liegt das Projekt erstmal auf unbestimmte Zeit auf Eis.
", "summary": "Was Anfang des Jahres als kleine Idee begonnen hatte, ist inzwischen in einem einigermaßen komplexen Projekt gemündet: Ich wollte das Wetter in meinem…", "date_published": "2019-03-27T19:32:27+01:00", "date_modified": "2020-02-11T08:52:46+01:00", "author": { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" }, "authors": [ { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" } ], "banner_image": "https://journal.3960.org/posts/2019-03-27-wettergeraet-fuer-aerofly-fs2/favicon-512x512.png", "language": "de-DE", "image": "https://journal.3960.org/posts/2019-03-27-wettergeraet-fuer-aerofly-fs2/favicon-512x512.png", "tags": [ "Aerofly FS2", "Fliegerei", "API", "Für Tumblr", "Programmierung", "Simulation", "Spiel" ] }, { "id": "user/posts/2018-05-10-horizont-buschfliegerei-mit-deadstick/index.md", "url": "https://journal.3960.org/posts/2018-05-10-horizont-buschfliegerei-mit-deadstick/", "title": "Am Horizont: Buschfliegerei mit „Deadstick“", "content_html": "\n\nSchon vor längerer Zeit ist mir der Flugsimulator „Deadstick“ aufgefallen. Nachdem es sehr lange verdächtig ruhig war, gibt es nun endlich sowohl einen Trailer, als auch eine Steam-Seite für „Deadstick“.
\nAuf „Deadstick“ freue ich mich schon länger:
\nDie Konzentration auf das ursprüngliche Fliegen kommt auch in ein paar weiteren Details zum Ausdruck:
\n\nAlles in allem scheint uns also ein grafisch interessanter und motivierender Buschflieger-Simulator zu erwarten. Wir folgen als den Ankündigungen und Neuigkeiten zu „Deadstick“ auf Steam.
\nUpdate: Auch Ende 2019 ist „Deadstick“ immer noch nicht erschienen. Dafür dämmert langsam der Microsoft Flight Simulator 2020 am Horizont.
", "summary": "", "date_published": "2018-05-10T18:18:53+02:00", "date_modified": "2020-02-03T12:32:28+01:00", "author": { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" }, "authors": [ { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" } ], "banner_image": "https://img.youtube.com/vi/bUbacP5uq9s/hqdefault.jpg", "language": "de-DE", "image": "https://img.youtube.com/vi/bUbacP5uq9s/hqdefault.jpg", "tags": [ "Simulation", "Fliegerei", "Spiel", "Für Tumblr", "X-Plane", "Aerofly FS2" ] }, { "id": "user/posts/2018-04-22-ersten-schritte-mit-windows-mixed-reality-headset.md", "url": "https://journal.3960.org/posts/2018-04-22-ersten-schritte-mit-windows-mixed-reality-headset/", "title": "Die ersten Schritte mit dem Windows Mixed Reality Headset", "content_html": "Neben den Modellen von Oculus/Facebook und HTC/Valve gibt es eine weitere Familie von Virtual-Reality-Brillen: Die Microsoft Mixed Reality Headsets. Ein paar erste Einsteiger-Tipps helfen euch beim Erkunden der virtuellen Realität mit WMR-Brillen.
\n\nWindows Mixed Reality Headsets werden von den unterschiedlichsten Herstellern produziert. HP, Asus, Acer, Samsung, Lenovo und viele andere Hersteller haben nach Vorgaben von Microsoft ihre ganz eigene Variante dieser Brille herausgebracht. Alle Headsets werden von WMR-kompatibler Software gleich behandelt. Die mitgelieferten Controller sind dabei zumeist unabhängig vom Hersteller der Brille immer identisch – nur HP und Samsung haben ihre Controller angepasst.
\nIm Gegensatz zur Oculus Rift und HTC Vive braucht die Brille keine zusätzlichen Sensoren außerhalb der Brille – die Brille orientiert sich über zwei eingebaute Kameras, und findet auch die beiden Controller über die Kameras.
\nEinziger Nachteil dieser Methode: Euer Spielfeld sollte gut ausgeleuchtet sein, denn im Dunkeln sehen die Kameras nichts. Auch zu helles Sonnenlicht bringt die Brille augenscheinlich durcheinander, zumal sie dann die LEDs an den Controllern nicht mehr richtig wahrnimmt. Und die Controller können außerhalbd es Erfassungsbereichs der Kameras ungenauer getrackt werden.
\nEs gibt aber auch klare Vorteile: Das System ist sehr transportabel, und kann schnell in einer neuen Umgebung oder an einem neuen Rechner eingerichtet werden. Man steckt einfach das HDMI/Displayport- und USB-Kabel der Brille an, verbindet die Controller mit dem PC, und nach einem nur Sekunden dauernden Einmessen des virtuellen Spielfeldes ist man bereits einsatzbereit. So kann man auch in der eigenen Wohnung schnell ein neues Spielfeld abstecken (z.B. wenn man statt stehend mal am Schreibtisch spielen möchte), und auch außerhalb des Spielfelds die Brille noch benutzen, solange man sich im selben Raum befindet.
\nBei einigen WMR-Headsets gibt es eine weitere Einschränkung: Der Pupillenabstand kann nicht komplett frei verstellt werden. Ihr könnt nur über einen Software-Regler das Bild in der Brille verschieben, nicht aber die eigentliche Optik. Das bedeutet: Wenn eurer Pupillenabstand zu groß (oder zu klein) ist, könnt ihr kein scharfes Bild erwarten – ein erheblicher Nachteil.
\nVoraussetzungen für den Betrieb einer WMR-Brille sind neben einem leistungsfähigen PC folgende Dinge:
\nDie Controller werden mit handelsüblichen AA/Mignon-Batterien betrieben. Der erste Satz Batterien wird mitgeliefert, langfristig ist ein Austauschset an 1,5V-Akkus eine sinnvolle Anschaffung – handelsübliche Akkus haben in der Regel zu wenig Spannung.
\nAls erstes Programm benötigt man das Microsoft Mixed Reality Portal. Dies wird in der Regel automatisch installiert, sobald man die Brille ansteckt. Die Software erlaubt euch, euren Spielbereich abzustecken, und erläutert danach die Bedienung. Nach dieser kurzen Prozedur findet man sich in Microsofts virtuellem „Cliff House“ wieder, von dem man weitere Microsoft-VR-Apps starten kann.
\nWie K-Win noch herausgefunden hat, sollte man die Grafik-Qualität und den Augenabstand im Windows Mixed Reality Portal anpassen. Beides findet ihr unter Settings > Mixed Reality > Headset display
. Mit den korrekten Einstellungen wird das Bild deutlich klarer.
In dem „Cliff House“ kann man sich Links zu Applikationen als Gegenstände in die Landschaft stellen – zum Beispiel zu Spielen oder auch zu SteamVR, wenn es installiert ist.
\nUm die WMR-Headsets unter Steam nutzen zu können, muss „Steam VR“ und Windows Mixed Reality for Steam VR installiert sein. Die letztere Software sorgt dafür, dass eure Controller für Steam-Spiele wie HTC-Vive-Controller funktionieren. Somit funktionieren die WMR-Brillen generell mit so ziemlich jedes Steam-VR-Spiel.
\nSobald Steam VR installiert ist, reicht ein Anklicken von „Windows Mixed Reality for Steam VR“, um statt Microsofts Cliff House das Steam Home zu starten. Von dem Steam Home aus kann man nun komfortabel alle VR-fähigen Steam-Spiele starten. Interessanterweise braucht man „Steam VR“ auch für einige Spiele, die nicht über Steam heruntergeladen werden, aber VR-Unterstützung haben. So benötigen die Stand-Alone-Versionen von „Elite: Dangerous“, „Digital Combat Simulator“ und „X-Plane 11“ trotzdem „Steam VR“.
\nDarüber hinaus habt ihr nun die Möglichkeit, die Belegung eurer Controller in Steam zu ändern. Dies ist sehr praktisch, da nicht alle für den Vive-Controller optimierten Spiele das Maximum aus euren WMR-Controllern herausholen.
\nSpiele, die eigentlich exklusiv für die Oculus Rift gedacht sind, kann man übrigens über ein Programm namens Revive benutzen. 😉
\nFalls ihr noch keine VR-fähigen Spiele in Steam habt, könnt ihr ein paar kostenlose Applikationen ausprobieren:
\nMöglicherweise habt ihr aber bereits Spiele in eurer Bibliothek, die für VR geeignet sind. Ich persönlich vertreibe mir z.B. die Zeit mit Aerofly FS2, dass in VR ein wirklich imposantes Erlebnis ist – aber auch Elite Dangerous und „Payday 2“ funktioniert ganz sagenhaft in VR.
\nAnsonsten gibt es wunderbare Spiele zum Einstieg in die VR-Welt zu kaufen. So ist zum Beispiel „Beat Saber“ quasi das Tetris unter den VR-Spielen und sollte in keiner Sammlung fehlen.
\nDie Windows Mixed Reality Headsets sind ein guter und vor allen Dingen unkomplizierter Einstieg in die virtuelle Realität. Mit kleinen Tricks sind mit WMR-Headsets auch Spiele für HTC/Valve- oder Oculus-VR-Headsets spielbar.
\nUpdate 2021: Artikel auf den Stand der Technik angepasst.
", "summary": "Neben den Modellen von Oculus/Facebook und HTC/Valve gibt es eine weitere Familie von Virtual-Reality-Brillen: Die Microsoft Mixed Reality Headsets. Ein paar…", "date_published": "2018-04-22T20:06:41+02:00", "date_modified": "2021-07-13T08:20:54+02:00", "author": { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" }, "authors": [ { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" } ], "banner_image": "https://cdn.3960.org/favicon-192x192.png", "language": "de-DE", "image": "https://cdn.3960.org/favicon-192x192.png", "tags": [ "Virtual Reality", "Geckobar", "Spiel", "Technologie", "The Cool", "Für Tumblr", "Aerofly FS2" ] }, { "id": "user/posts/2018-03-09-going-to-vor-ifr-with-aerofly-fs2/index.md", "url": "https://journal.3960.org/posts/2018-03-09-going-to-vor-ifr-with-aerofly-fs2/", "title": "Going to VOR: IFR with Aerofly FS2", "content_html": "\nFor quite some time I take my flying turns in the flight simulator „Aerofly FS2“. But only recently I found out about instrument navigation integrated into AFS2. Believe it or not: If you master instrument navigation in Aerofly FS2 it's not only possible to get to your destination airport in bad weather or at night – planning and execution of an instrumental flight makes also a whole lot of fun.
\n\nDecades before satellite navigation via GPS or GLONASS was available for civilian use, planes had to use different means of navigation. In the early ages of flying for example there was an US system consisting of light houses and large concrete arrows for planes to use. Given that these markers required the pilot to actually see these navigation aids made for limited usefulness – at night or in bad weather their useful range was rather low. A different solution had to be found.
\nMajor breakthroughs in radio technology at the beginning of the 20th century led to the development of radio beacons. Like a light house emitting light, the radio beacon would emit radio waves, allowing a receiver to identify the direction the beacon was broadcasting from – but with far more range than light and (theoretically) unhindered by darkness and bad weather. Another positive side effect: Beacons could transmit an identification Morse code, so the receiver would know that she was tuned to the right beacon.
\nDetermining the bearing to a beacon was comparatively easy. But knowing the bearings to two beacons (or bearing and distance to one beacon) one could pinpoint her location by using simple geometry. Given the location of the beacons was known, it was easy to determine your own absolute position.
\nFurther development in this area led to VOR navigation and ILS landings. And even though nowadays GPS / GLONASS is available world wide and (mostly) reliable, navigation by VORs and ILS has still its merits – and its own charm.
\nSince Microprose's „Solo Flight“ instrumental flight is a part of every major flight simulation. To use these principles properly one first has to understand and practice them.
\nDoofer911s FSX video tutorials explain the basic principles as well as how the navigation instruments in a plane work. Doofer911 made these tutorials for a Cessna 172 in Microsoft's Flight Simulator X – but these principles hold true for all simulators and for all plane types equipped with a VOR receiver.
\nMost important for us: How to use a VOR receiver…
\n\n…and how to use ILS landing equipment and procedures:
\n\nIf you are more into reading than watching: Charles Wood's navigation tutorials got you covered, and not only explains the basics of VOR flying, but also supplies some examples to try out for yourself.
\nIn Aerofly FS2 there is everything included for planning and executing a simple IFR flight with VOR- and ILS-support. There are no additional maps or informations needed.
\nFirst things first: Choose a plane type suitable for VOR-IFR. This excludes all bi-planes, gliders or military jets. The easiest planes to get into VOR flying are the Cessna 172 or the Beechcraft Baron 58, because the instruments used are the most basic ones as seen in Doofer91's videos.
\n\nContinue with the navigation screen from the main menu. Choose an airport to take-off from, and one to land on. If you want to exercise ILS landings you will need to choose an runway with an ILS sender, as will be indicated next to the runway entry you clicked on.
\nDepending on your chosen route you may want to add an extra VOR waypoint by clicking on a VOR station. This makes navigation relative to a VOR sender somewhat less difficult.
\nNow take note of all frequencies of all VOR and ILS senders required for your flight plan. You may want to put them on a slip of paper – I for one build a small flight plan notebook called „VORman“ to keep track of my flight plan data. The frequencies of VOR, ILS or NDB senders show up once you click on the sender on the map.
\nThe most important part is to determine the bearings / radials to and from your selected VOR or NDB senders. There is a flight plan summary telling you about all directions and distances. This summary can be accessed by clicking on the word „route“ in the lower section of your screen. Clicking a single waypoint tells you about frequencies used there.
\n\nIn case you need radials / bearings not deductible from your regular flight plan there is a small workaround in Aerofly FS2:
\nYou will also see the elevation of the terrain below your plane marker. Dragging your plane marker along your route, this helps in determining the minimal safe height you will need to fly to get from one waypoint to the next.
\n\nWhen you are done building your flight plan, put your plane back on your start airfield. By the way: It is rather smart to set your plane on a parking position on your start airfield, as this gives you proper time to put all navigation data into your plane's instruments without sitting on the runway blocking other planes. 😉
\nNow jump into your cockpit and enter all frequencies as well as radials / bearings into the navigation panels of your plane.
\n\nNow your instruments are set that even in fog and night your plane can safely reach its destination.
\nAll pictures in this article show a Beechcraft Baron 58 on its way. To follow its flight plan from Grand Junction, Colorado (KGJT) to Eagle County, Colorado (KEGE) you will need the following settings:
\n113.0 MHz
(your first VOR) and your standby frequency to 108.3 MHz
(the ILS of your destination airfield).109.2 MHz
(the VOR of your destination airfield).64°
.This is the bearing we are going to fly to the first VOR.39°
. This is the bearing we turn to after passing the first VOR.252°
. This is the bearing of the second VOR we need to intercept and turn into to get to our destination airfield.After take-off you need to get onto the yellow line indicated in your HSI. Once you are on the line, you need to turn to 64° to keep on the line. After flying for 75 miles you will reach the first VOR.
\nAfter passing the first VOR you will need to turn the OBS knob of your HSI to 39° (or use the NAV1 indicator in the lower left corner, which you already prepared). Turn to 39° to keep on the radial, and fly on for another 14 miles.
\nNow you just have to wait to intercept NAV2, which will be indicated by the line in your NAV2 indicator reaching the middle position. With a quick turn to 252° you are right on track to Eagle county airport. Approaching the airport switch NAV1 to the ILS frequency (which you already put into your frequency panel as standby frequency). Now HSI and NAV1 indicator should show the ILS bearing and glideslope, leading (hopefully) to a proper landing.
\nDiesen Artikel gibt es auch auf Deutsch.
", "summary": "Cruising along, never minding the weather \nFor quite some time I take my flying turns in the flight simulator „Aerofly FS2“. But only recently I found out…", "date_published": "2018-03-09T20:01:05+01:00", "date_modified": "2020-02-03T12:31:53+01:00", "author": { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" }, "authors": [ { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" } ], "banner_image": "https://journal.3960.org/posts/2018-03-09-going-to-vor-ifr-with-aerofly-fs2/aerofly-fs2.jpg", "language": "en-GB", "image": "https://journal.3960.org/posts/2018-03-09-going-to-vor-ifr-with-aerofly-fs2/aerofly-fs2.jpg", "tags": [ "Aerofly FS2", "Fliegerei", "Simulation", "Anleitung", "Für Tumblr", "X-Plane" ], "_geo": { "about": "http://geojson.org/", "type": "Point", "coordinates": [ -108.53249, 39.12284 ] } }, { "id": "user/posts/2017-12-17-vor-freude-ifr-mit-aerofly-fs2/index.md", "url": "https://journal.3960.org/posts/2017-12-17-vor-freude-ifr-mit-aerofly-fs2/", "title": "VOR-Freude: IFR mit Aerofly FS2", "content_html": "\nSchon seit geraumer Zeit drehe ich mit dem Flugsimulator „Aerofly FS2“ meine Runden – aber erst vor Kurzem habe ich darin die Instrumenten-Navigation entdeckt. Die erstaunliche Erkenntnis: Wenn man Instrumenten-Navigation in Aerofly FS2 beherrscht, macht das nicht nur längere Flüge möglich – die Planung und Durchführung eines solchen Fluges macht auch erstaunlich viel Spaß.
\n\nLange bevor Satelliten-Navigation mit GPS oder GLONASS auch für die zivile Nutzung zur Verfügung stand, mussten Flugzeug auf andere Art und Weise ihre Ziele finden. Schon früh hatte man z.B. in den USA mit Leuchttürmen und großen Beton-Pfeilen für Flugzeuge begonnen, aus der Luft nutzbare Navigationshilfen zu schaffen. Dieses System war aber augenscheinlich auf Sichtweite begrenzt – bei Nacht und Nebel konnte diese entsprechend gering sein. Eine bessere Lösung musste her.
\nDurchbrüche in der Funk-Technologie zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlaubten die Errichtung von Funkfeuern. Nach dem Prinzip der Leuchtfeuer nutzen Funkfeuer Radiowellen, die einem Empfänger mitteilten, in welche Richtung der betreffende Sender zu finden war. Vorteilhaft an diesen Sendern war ihre enorme Reichweite, dass sie bei (fast) jedem Wetter empfangen werden konnten, und dass sie sich über ihre Frequenz bzw. Morse-Zeichen identifizieren konnten.
\nEin Flugzeug konnte mit diesen Sendern seine Position relativ einfach bestimmten. Durch die Bestimmung der Richtung zu zwei Sendern, oder aber durch Bestimmung von Richtung und Entfernung zu einem Sender, konnte ein Flugzeug mittels einfacher Geometrie seine relative Position zu den Sendern bestimmen. Da die absolute Position der Sender wiederum bekannt war, ließ sich aus der relativen Position des eigenen Flugzeugs dann dementsprechend die absolute Position des Flugzeugs bestimmen.
\nWeitere Entwicklungen in diesem Bereich führten dann zu dem bis heute verwendeten Prinzipien der VOR-Navigation und ILS-Landung. Und obwohl GPS / GLONASS inzwischen weltweit preisgünstig und (zumeist) zuverlässig verfügbar sind, hat das Navigieren mit Hilfe von VORs und die Landung mit ILS weiterhin seine Berechtigung – und seinen ganz eigenen Reiz.
\nSchon seit den Zeiten von Microprose' „Solo Flight“ ist Instrumenten-Flug fester Bestandteil von Flugsimulatoren. Die Verwendung im Flugzeug will dabei gelernt und geübt sein.
\nBesonders anschaulich erklärt wird das Prinzip mit Doofer911s FSX Video-Tutorials. Zwar hat Doofer911 diese Anleitungen für die Cessna 172 in Microsofts FSX-Simulator erstellt – tatsächlich gelten sie aber für alle Simulatoren und für alle Flugzeugmuster mit VOR-Empfängern an Bord.
\nFür uns relevant: Die Anleitung über die Verwendung von VOR-Empfängern…
\n\n…und die Anleitung für die Prozeduren bei ILS-Landungen:
\n\nFür Freunde des geschriebenen Wortes: Charles Woods Navigations-Tutorials erklären die Grundzüge und bringen sogar Beispiele zum Nachfliegen mit.
\nIn Aerofly FS2 ist alles vorhanden, was man zur Planung und Durchführung eines einfachen IFR-Fluges mit VORs und ILS benötigt. Ihr braucht kein weiteres Karten- oder Informationsmaterial.
\nIm ersten Schritt wählt man ein Flugzeugmuster, dass sich für VOR-IFR eignet. Dies schließt alle Doppeldecker, Segelflieger und Militärjets aus. Besonders einfach wird es mit einer Cessna 172 oder Beechcraft Baron 58, weil dort die Bedienelemente ähnlich wie in den Video-Tutorials von Doofer91 sind.
\n\nDanach wählt man unter dem Punkt Navigation einen Start- und Zielflughafen aus. Wenn ihr eine ILS-Landung hinlegen wollt, müsst ihr dabei darauf achten, dass der Flughafen für die von euch ausgewählte Landebahn auch über einen ILS-Sender verfügt.
\nGgf. könnt ihr eurem Flugplan auch so verändern, dass ihr VORs direkt überfliegt. Das macht euch die spätere Flugplanung besonders einfach.
\nNotiert euch nun die Frequenzen aller relevanten VORs und ILS-Sender. Das kann auf einem kleinen Stück Papier geschehen – ich persönlich habe mir dafür das Flugplan-Notizbuch „VORman“ zusammengebastelt. Die Frequenzen erfahrt ihr, in dem ihr die einzelnen VORs, NDBs oder Flugplätze anklickt.
\nDer entscheidende Schritt ist nun die Bestimmungen der Richtungen, die ihr von bzw. zu einem VOR- bzw. NDB-Sender einschlagen müsst – die sogenannten Radiale bzw. Peilungen. Allgemein könnt ihr euch eine Übersicht über die Richtungen und Distanzen durch Anklicken des Wortes „Route“ im unteren Bildschirmabschnitt zeigen lassen; durch Anklicken der einzelnen Wegpunkte daneben erhaltet ihr Informationen über die VOR/NDB/ILS-Frequenzen des jeweiligen Wegpunktes.
\n\nFalls ihr aber Radiale bzw. Peilungen außerhalb eures Flugplans benötigt, kann man in Aerofly FS2 etwas tricksen:
\nÜbrigens findet man an dieser Stelle auch die Geländehöhe heraus. Das hilft euch, um eine sichere Flughöhe zu finden. Überfahrt einfach mit dem Flugzeugsymbol eure Wegstrecke, um rechts die Geländehöhe und sichere Flughöhe angezeigt zu bekommen.
\n\nZu guter Letzt setzt ihr euer Flugzeug wieder auf den Startpunkt. Besonders schlau ist es übrigens, als Startpunkt eine Parkposition am Flughafen zu wählen. So könnt ihr eure Einstellungen in Ruhe durchführen, und müsst nicht hastig an Knöpfen drehen, während ihr schon mit laufenden Motoren auf der Startbahn steht.
\nJetzt könnt ihr euch ins Cockpit schwingen, und übertragt die Frequenzen sowie Radiale / Peilungen in die Navigationsinstrumente eures Flugzeugs.
\n\nNach dem Abheben sollten euch die Instrumente eures Flugzeugs nun auch bei Nacht & Nebel sicher an euer Ziel geleiten.
\nIn den Bildern zu diesem Artikel kann man einen einfachen Flug mit einer Baron 58 bewundern. Der „VORman“-Flugplan für einen Flug von Grand Junction, Colorado (KGJT) nach Eagle County, Colorado (KEGE) erklärt euch dazu die Einstellungen:
\n113.0 MHz
(euer erstes VOR), und die Standby-Frequenz auf 108.3 MHz
(das ILS des Zielflughafens).109.2 MHz
(das VOR des Zielflughafens).64°
zeigt. Das ist der Leitstrahl, auf dem wir zum ersten VOR fliegen wollen.39°
. Das ist der Leitstrahl, auf den wir nach Überfliegen des ersten VORs abdrehen wollen.252°
. Das ist der Leitstrahl, den wir erst abfangen wollen, um dann darauf einzuschwenken und zu unserem Zielflughafen zu kommen.Nach dem Start müsst ihr nur noch die gelbe Linie auf eurem HSI einfangen – und dann Kurs 64° fliegen, um darauf zu bleiben. Nach circa 75 Meilen erreicht ihr das erste VOR.
\nNach dem Überfliegen des ersten VORs dreht ihr den OBS-Knopf am HSI weiter auf 39° (oder benutzt den NAV1-Anzeiger unten links, den ihr ja schon vorbereitet habt) und fliegt weitere 14 Meilen.
\nDann wartet ihr nur noch, bis der NAV2-Anzeiger sich der Mittellinie nähert, um eine rasante Kurve Richtung 252° hinzulegen, direkt auf den Flughafen von Eagle County zu. Für den Landeanflug stellt die NAV1-Frequenz auf das ILS um, und schon zeigt sowohl das HSI als auch das NAV1-Instrument den ILS-Leitstrahl an.
\nThere is an english version to this article.
", "summary": "Unterm Zaun durch - bei jedem Wetter \nSchon seit geraumer Zeit drehe ich mit dem Flugsimulator „Aerofly FS2“ meine Runden – aber erst vor Kurzem habe ich…", "date_published": "2017-12-17T18:21:07+01:00", "date_modified": "2020-02-03T12:31:36+01:00", "author": { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" }, "authors": [ { "name": "Frank Boës", "url": "mailto:info@3960.org", "avatar": "https://www.gravatar.com/avatar/71fcf51cf2ae9acdd54182d3e367ceca" } ], "banner_image": "https://journal.3960.org/posts/2017-12-17-vor-freude-ifr-mit-aerofly-fs2/aerofly-fs2.jpg", "language": "de-DE", "image": "https://journal.3960.org/posts/2017-12-17-vor-freude-ifr-mit-aerofly-fs2/aerofly-fs2.jpg", "tags": [ "Aerofly FS2", "Fliegerei", "Simulation", "Anleitung", "Für Tumblr", "X-Plane" ], "_geo": { "about": "http://geojson.org/", "type": "Point", "coordinates": [ -108.53239, 39.12294 ] } }, { "id": "user/posts/cockpit-p-38-lightning/index.md", "url": "https://journal.3960.org/posts/cockpit-p-38-lightning/", "title": "Das Cockpit der P-38 Lightning", "content_html": "\nSeit Kurzem drehe ich wieder meine Runden in Propellerflugzeugen – diesmal in dem Simulator Aerofly FS2. Ich habe mir mal die Mühe gemacht, das Cockpit der in dem Simulator enthaltenen Lockeed P-38 Lightning zu verstehen.
\n\nBesonders interessant in Aerofly FS2: Endlich kann man (wie auch in anderen Simulatoren) Schalter und Hebel direkt via Maus bedienen. Damit entfällt das Lernen von Tastenbelegungen. So kann man in der P-38 folgende Hebel mit der Maus bedienen:
\nAnsonsten genießt man die ausgezeichnete Sicht aus dem Cockpit, und lauscht dem Röhren der beiden Motoren direkt links und rechts neben dem Cockpit.
\nDie Lockheed P-38 Lightning ist ein us-amerikanisches Jagdflugzeug aus dem zweiten Weltkrieg, über 10.000 Einheiten wurden gebaut. Neben der Chance Vought F4U Corsair war es in meiner Jugend eines meiner Lieblingsflugzeug in der Simulation „Aces of the Pacific“.
\nDie P-38 war das Flugzeug vieler berühmter Piloten. Unter anderem flog der Atlantiküberquerer Charles Lindbergh wie auch der Autor Antoine de Saint-Exupéry diesen Typ.
\nDer Name der Lightning lebt weiter in dem Stealth-Kampfflugzeug Lockheed Martin F-35 Lightning II, die in vielen NATO-Staaten eine größere Palette an konventionellen Jet-Kampfflugzeugen ablösen soll. Im Unterschied zu ihrem historischen Vorgänger hat die Lightning II aber nur ein Triebwerk, dafür gibt es eine Senkrechtstarter-Variante. Nach aktueller Planung werden wohl initial knapp 2.000 Einheiten von über 10 Staaten angeschafft werden.
\nEigentlich hätte ein anderes Flugzeug den Namen geerbt: das Stealth-Kampfflugzeug Lockheed Martin F-22, das dann aber an Stelle des Namens „Lightning II“ den etwas albernen Namen „Raptor“ bekam – wahrscheinlich, weil damals der Film „Jurassic Park“ gerade en vouge war. Schade, denn die F-22 hat im Unterschied zur F-35 tatsächlich zwei Triebwerke. Von der F-22 wurden bis dato knapp 200 Einheiten gebaut.
\nDie interessante Konstellation mit der mittigen Cockpitkanzel und den beiden seitlichen Leitwerksträgern mit jeweils einem Triebwerk lebte später in anderen Flugzeugmustern weiter:
\n