{ "version": "2.0", "xmlns": { "atom": "http://www.w3.org/2005/Atom", "content": "http://purl.org/rss/1.0/modules/content/", "georss": "http://www.georss.org/georss", "gml": "http://www.opengis.net/gml" }, "channel": { "title": "fboës - Der Blog | Artikel mit dem Tag \"Meinung\"", "link": "https://journal.3960.org/", "description": "Programmierung, Luft- & Raumfahrt, Kurioses: Der Blog von und mit Frank Boës.", "language": "de-DE", "copyright": "© 2008-2023 Creative Commons BY", "atom_link": { "href": "https://journal.3960.org/tagged/meinung/rss.json", "rel": "self", "type": "application/rss+json" }, "lastBuildDate": "Fri, 22 Mar 2024 18:00:20 +0100", "atom_updated": "2024-03-22T18:00:20+01:00", "generator": "blogophon", "image": { "url": "https://cdn.3960.org/images/tile-128x128.png", "title": "fboës - Der Blog", "link": "https://journal.3960.org/" }, "items": [ { "title": "Zähne ziehen…", "description": "
Manche schlechte Ideen muss man nicht aktiv bekämpfen. Oder kurz gefasst…
\n", "content_encoded": "Manche schlechte Ideen muss man nicht aktiv bekämpfen. Oder kurz gefasst…
\n", "link": "https://journal.3960.org/posts/2021-10-22-zaehne-ziehen/", "pubDate": "Fri, 22 Oct 2021 18:11:18 +0200", "atom_published": "2021-10-22T18:11:18+02:00", "atom_updated": "2021-10-22T21:31:51+02:00", "guid": "user/posts/2021-10-22-zaehne-ziehen/index.md", "author": "info@3960.org (Frank Boës)", "categories": [ "Lustiges", "Meinung", "Philosophie" ] }, { "title": "Wer hosten will…", "description": "Ob Web- oder Payday2-Server:
\n", "content_encoded": "Wer hosten will
muss freundlich sein.
Ob Web- oder Payday2-Server:
\n", "link": "https://journal.3960.org/posts/2021-05-25-wer-hosten-will/", "pubDate": "Tue, 25 May 2021 19:11:18 +0200", "atom_published": "2021-05-25T19:11:18+02:00", "atom_updated": "2021-05-25T19:11:18+02:00", "guid": "user/posts/2021-05-25-wer-hosten-will/index.md", "author": "info@3960.org (Frank Boës)", "categories": [ "Lustiges", "Meinung", "Philosophie", "Spiel" ] }, { "title": "Sicherheitshinweis", "description": "Wer hosten will
muss freundlich sein.
", "content_encoded": "Handhabe immer eine Waffe als ob sie geladen
und eine Kamera als ob sie eingeschaltet wäre.
", "link": "https://journal.3960.org/posts/2021-02-22-sicherheitshinweis/", "pubDate": "Mon, 22 Feb 2021 18:55:31 +0100", "atom_published": "2021-02-22T18:55:31+01:00", "atom_updated": "2021-02-22T20:20:30+01:00", "guid": "user/posts/2021-02-22-sicherheitshinweis/index.md", "author": "info@3960.org (Frank Boës)", "categories": [ "Lustiges", "Meinung", "Philosophie" ] }, { "title": "Kalaschnikow-Programmierung", "description": "Handhabe immer eine Waffe als ob sie geladen
und eine Kamera als ob sie eingeschaltet wäre.
", "content_encoded": "Dies ist meine Philosophie über Programmierung. Es gibt viele davon, aber diese hier ist meine.
\n\nDies ist meine Philosophie über Programmierung. Es gibt viele davon, aber diese hier ist meine.
Jeder Programmierer entscheidet mit jeder Zeile, die er oder sie schreibt, wie er oder sie ein Problem lösen möchte. Verwirrenderweise gibt es dabei oft keinen „richtigen“ oder „falschen“ Weg (ausgenommen natürlich von handwerklichen Fehler, die absolut betrachtet falsch sind). Viel mehr entwickelt jeder Programmierer eine Meinung, warum bestimmte Wege besser sind als andere. Diese Meinung wiederum basiert auf Attributen, die einem wichtig erscheinen.
\nDie Sturmgewehr-Familie, die mit der Kalaschnikow AK-47 begründet wurde, erfreut sich auch nach über siebzig Jahren Produktion immer noch einer überragenden Verbreitung. Im Gegensatz zu deutlich moderneren, fortschrittlicheren Konkurrenzmodellen überrascht die Langlebigkeit dieses Produktlinie – und die Anzahl der Kopien und Derivate, die seitdem entwickelt wurden.
\nDer AK-47 werden viele Dinge nachgesagt: Sie sei günstig, einfach zu produzieren, robust, geht tolerant mit Fehlbehandlung um und kann trotzdem gute Ergebnisse erzielen. Sie kann auch von wenig versierten Personen benutzt und repariert werden. Wie viele Konstruktionen aus sowjet-russischer Produktion ist die AK-47 unverwüstlich.
\nUnabhängig davon, wofür eine Waffe also solche und diese im Speziellen steht, kann man von diesem Gewehr eine Menge für die Programmierung lernen.
\nFür gute Programmierung existieren Unmengen an ausformulierten best practices, Coding-Standards oder Anleitungen. Diese im Detail zu kennen ist aber gar nicht so notwendig, wenn hinter jeder Entscheidung bei der Programmierung eine konsistente Philosophie steckt – wie zum Beispiel die Kalaschnikow-Programmierung.
\nIm Detail sind diese Ideen einfach zu erklären, wenn wir uns als Programmierer folgende Dinge vor Augen führen:
\nDeshalb muss für mich persönlich Programmierung die folgende Attribute besitzen – die den Attributen der Kalaschnikow-Gewehr-Familie ähneln:
\nDiese drei Kernideen, einmal verinnerlicht, erlauben eine ganze Menge Entscheidungen zu fällen, ohne jeden Handgriff vorher explizit durchdenken bzw. erforschen zu müssen. Deswegen nenne ich diese Philosophie Kalaschnikow-Programmierung.
\nAls Programmierer lieben wir Abkürzungen, die uns schneller und produktiver machen. Und außerdem mögen wir es auch, unsere Genialität und Professionalität in unserer Arbeit zu beweisen. Das Problem entsteht, wenn wir unsere Arbeit von zu vielen, zu komplexen Ideen abhängig machen.
\nIn diesem Sinne sollten wir nicht nur bei der Benennung von Komponenten daran denken, dass auch andere Programmierer diese verstehen können müssen. Auch übermäßig komplexe Sprach-Konstrukte oder wenig bekannte Mechanismen bzw. Funktionen müssen vermieden werden. Viele Programmiersprachen bieten für einige Problem wenig bekannte, sehr elegante Lösungen an – die aber leider dann kaum jemand versteht. Das Wort „obskur“ sollte niemals den Zustand von Programmierung beschreiben dürfen.
\nWenn also eine solche Lösung verwendet wird, sollte diese zumindest dokumentiert werden – besser ist es aber gegebenenfalls, diese Lösung durch ein wenig komplexes, dafür gerne auch längeres Stück Programmierung zu ersetzen.
\n\nWer keine Dokumentation für seine Programmierung hinterlässt, möchte in seinem Urlaub telefonisch Fragen dazu beantworten.
Vor geraumer Zeit war ich noch der Meinung, dass Programmierung ohne Inline-Dokumentation eine schlechte Angewohnheit ist. Inzwischen glaube ich das Gegenteil: Wenn eine Programmierung einer Erklärung für den nächsten Programmierer bedarf, ist sie möglicherweise einfach nur zu komplex und sollte unbedingt umgeschrieben werden.
\nWir neigen dazu, Over-Engineering zu betreiben, wenn wir uns hinlänglich bekannte Probleme lösen. Um mögliche zukünftige Probleme vorweg zu nehmen, erzeugen wir oft erheblichen Aufwand – nur um später festzustellen, dass wir einerseits dieses angenommene Problem nie hatten, und andererseits die von uns entwickelte Lösung niemals weiter verwendet worden war. Hier sollte Pragmatismus und Augenmaß unser Leitbild sein.
\nNicht zuletzt müssen wir uns bei überbordender Komplexität fragen, warum wir diesen Aufwand betreiben. Gemäß dem Pareto-Prinzip kann eine einfache, stabile Lösung kurz- wie auch langfristig weniger Aufwand verursachen – und ist damit in der Herstellung nicht nur einfacher, sondern auch günstiger.
\nVor geraumer Zeit benötigte ein Webentwickler nur einen Webserver mit einem Scriptinterpreter, einen Datenbankserver, und einen Code-Editor. Diese Zeiten sind längst passé, und wir erweitern die für das Entwickeln notwendige Technologie immer wieder um neue Komponenten, die unsere Arbeit angenehmer und schneller macht – solange diese Technologie funktioniert. So kann es heute notwendig sein, für die Entwicklungsarbeit an einem Web-Projekt Docker und die passenden Docker-Images, Gulp oder Grunt, dazu NodeJS, vielleicht noch SASS, Git, lokale Linter (um nicht mit dem automatischen Linter im Continuous Integration zu kollidieren), Editorconfig für den richtigen Code-Style und Unmengen an weiterer Tools zu benötigen.
\nWir, die wir diese Tools in jahrelanger Arbeit zusammengetragen, eingerichtet und später dann auch verstanden zu haben, haben damit für andere Entwickler in unserem Projekt eine Einstiegshürde geschaffen. Schlimmer noch können wir Teile in unsere Toolchain eingeführt haben, die ein Verfallsdatum haben und nach einer gewissen Zeit ein Projekt nur noch schwer wartbar machen. Und nicht zuletzt kann ein Defekt in einem Teil unserer Toolchain die sorgsam aufeinander gestapelten Abhängigkeiten zum Einsturz bringen. Wenn z.B. NodeJS nicht funktioniert, funktioniert Gulp nicht, funktioniert unser SASS-Compiler nicht, gibt es kein CSS.
\nWenn wir schon für unseren Entwicklungsprozess eine komplexe Toolchain erfordern, müssen wir die grundsätzlichen Anforderung und die Installation dieser Tools erläutern (z.B. in der README.md
des Projekts). Im Idealfall liefern wir ein Installations-Skript mit, dass alle notwendigen Abhängigkeiten und Tools installiert. Wenn man ein paar mal solche Anleitungen oder Skripte geschrieben hat, wird man vielleicht verstehen, welches Erbe man zukünftigen Programmierern hinterlassen hat.
\nWelches Problem löst das – und welches Problem verursacht das?
Weitere Ideen und Inspiration zu diesem Thema finden sich in dem Artikel „Zurück zur Werkbank“.
\nGerade wenn wir an großen Projekten oder in einem Team arbeiten, sind wir als Programmierer einerseits gefordert, unsere fundierte Meinung einzubringen. Andererseits ist aber für das Gelingen unserer Programmierung notwendig, dass alle Beteiligten das selbe Verständnis für die Anforderung an die Umsetzung eines solchen Projektes haben.
\nAls Programmierer können und sollen wir eine eigene Meinung zu Tools, Coding-Styles, Dokumentations-Standards oder Testing haben. Diese persönliche Meinung wird aber in Teams bzw. in Projekten immer nachrangig zu beschlossenen Standards sein. Wenn wir persönlich der Meinung sind, dass Tabs besser geeignet sind zum Einrücken, im Projekt bisher aber immer vier Leerzeichen verwendet wurden, müssen wir aus Gründen der Konsistenz und Erwartbarkeit von Code uns an diese Vorgaben halten. Das macht unsere eigene Meinung nicht schlecht oder überflüssig. Aber eine Abweichung von der Norm ist in einem komplexen Umfeld immer eine Quelle für Fehler. Das Prinzip des Clean Code ist hier eine äußerst gute Grundlage.
\nWenn uns geschlossene Beschlüsse nicht gefallen, sollten wir auf eine Änderung hinwirken. Wenn eine Änderung beschlossen wurde, müssen wir diese aber auch konsequent und ggf. rückwirkend umsetzen. Mitten in einem Projekt einzelne Teile in einem anderen Zeichensatz oder mit einem neuen Datenbank-Adapter zu betreiben löst an der Stelle, an der wir den Code verwenden, vielleicht einiges an Problemen – aber der nächste Programmierer steht auf einmal vor zwei verschiedenen Wegen, wie ein Problem gelöst werden kann. Dies ist eine Quelle für Missverständnisse und Fehler, sowie für langsam vor sich hinrottenden Code.
\nEinsame Entscheidungen können wir nur für Projekte treffen, bei denen nur wir betroffen sind. Sobald Kunden, Nutzer oder andere Programmierer involviert sind, müssen wir uns auch über ihre Bedürfnisse klar werden.
\nWir sollten niemals erwarten, dass eine Variable den Wert enthält, den wir annehmen. Bei einer Nutzereingabe ist dies offensichtlich, bei einer Abfrage aus einer Datenbank oder einer Schnittstelle fällt uns diese Annahme schon deutlich schwerer.
\nDabei geht es gar nicht so sehr um korrektes Quoting – wobei inkorrektes Quoting nicht nur Fehler, sondern gegebenenfalls auch Sicherheitsprobleme auslösen kann. Viel mehr geht es darum, Fehlerbehandlung als einen Weg zu begreifen, der auch die Performance steigert. Die Prüfung auf das Vorhandensein eines Werts kann es erlauben, frühzeitig aus einem komplexen Programmteil zurückzukehren, ohne mit falschen Grundannahmen eine aufwändige Berechnung durchzuführen. Auch im Bereich des Templatings kann die Prüfung auf eine leere Variable die Ausgabe ganzer Template-Teile überflüssig machen.
\nUnsere Programmierung kann auch auf andere Art und Weise fehlertoleranter werden. In fast jeder Sprache erlauben Funktionen eine Bereinigung von Variablen, zum Beispiel in dem umschließende Leerzeichen mittels trim
entfernt werden, oder ein String per Casting sicher in eine Zahl verwandelt werden kann. Die einfache Konvertierung in erwartbare Werte kostet uns als Programmierer und unser Programm meist deutlich weniger Aufwand als den Nutzer die Korrektur einer fehlerhaften Eingabe abnötigen würde – und erspart möglicherweise die Programmierung eines Prozesses, der den Nutzer zur Fehlerkorrektur auffordert.
Nicht zuletzt können wir mittels Mustererkennung bzw. -ersetzung Fehler erkennen und vielleicht sogar unbemerkt beheben. Wenn der Nutzer bei der Eingabe einer Telefonnummer oder Kreditkartennummer keine anderen Zeichen als Ziffern eingeben soll, können wir als Programmierer diese Nicht-Ziffern-Zeichen doch problemlos entfernen – und müssen diese stupide Aufgabe nicht unseren Nutzern auferlegen.
\nWenn wir eine Fehlermeldung oder Exception-Message schreiben, muss diese Fehlermeldung außerhalb des lokalen Kontextes Sinn ergeben. Die Fehlermeldung „Ein Fehler trat auf, wenden Sie sich bitte an Ihren Administrator“ ist besonders dann frustrierend, wenn man selber der Administrator ist. Benutzen wir doch die von jedem Programmierer einforderbare Fähigkeit Dinge zu beschreiben auch für Fehlermeldungen, und verwandeln ein „Connection fail“ in ein „Der HTTP-Aufruf https://www.example.com scheitert mit Status-Code 503.“. Niemand beschwert sich über zu aussagekräftige Fehlermeldungen.
\nWeitere Ideen und Inspiration zu diesem Thema finden sich in dem Artikel „Die Verantwortung von Software“.
\nDie Menge an praktischen Handlungsempfehlungen aus den drei Kernideen der Kalaschnikow-Programmierung sind deutlich vielfältiger, als dieser Artikel auch nur im Ansatz beleuchten kann. Dementsprechend sind die hier aufgeführten Anekdoten eher Beispiele – aber nur die Spitze des Eisbergs. Vielmehr ist bei der Kalaschnikow-Programmierung das Grundverständnis bzw. die Grundhaltung die entscheidende Konstante, von denen ausgehend Entscheidungen getroffen werden können.
\nIch persönlich schaffe es auch nicht immer, mich an diese Idee zu halten. Aber sie führt mich immer wieder zurück, und hilft mir bei der Entscheidungen zwischen ansonsten technisch gleichwertig korrekten Lösungen.
", "link": "https://journal.3960.org/posts/2019-10-14-kalaschnikow-programmierung/", "pubDate": "Mon, 14 Oct 2019 18:58:23 +0200", "atom_published": "2019-10-14T18:58:23+02:00", "atom_updated": "2020-06-09T10:03:37+02:00", "guid": "user/posts/2019-10-14-kalaschnikow-programmierung/index.md", "author": "info@3960.org (Frank Boës)", "categories": [ "Programmierung", "Technologie", "Webdevelop", "Meinung" ] }, { "title": "Der Microsoft Flight Simulator 2020 – und was er bewirken wird", "description": "Microsoft hat vor Kurzem den neuesten Teil ihrer weltberühmten Flight Simulator-Serie angekündigt. Innerhalb kürzester Zeit war der Microsoft Flight Simulator 2020 in aller Munde – nicht zuletzt wegen seines spektakulären Trailers:
\n\nNachdem sich der Staub etwas gelegt hat und immer mehr Informationen über dieses (augenscheinlich seit fünf Jahren im Geheimen produzierte) Projekt an die Öffentlichkeit dringen, gibt es eine erste Ahnung, was MSFS2020 für das Hobby der Flug-Simulation bedeuten kann.
", "content_encoded": "Microsoft hat vor Kurzem den neuesten Teil ihrer weltberühmten Flight Simulator-Serie angekündigt. Innerhalb kürzester Zeit war der Microsoft Flight Simulator 2020 in aller Munde – nicht zuletzt wegen seines spektakulären Trailers:
\n\nNachdem sich der Staub etwas gelegt hat und immer mehr Informationen über dieses (augenscheinlich seit fünf Jahren im Geheimen produzierte) Projekt an die Öffentlichkeit dringen, gibt es eine erste Ahnung, was MSFS2020 für das Hobby der Flug-Simulation bedeuten kann.
\n\nDer aus dem Jahre 2006 stammende letzte Simulator aus dem Hause Microsoft war der Microsoft Flight Simulator X – ein in seiner Zeit bahnbrechendes Stück Software, dass für lange Zeit den Maßstab für private Flug-Simulation gesetzt hatte.
\nDie Jahre gingen ins Land, und der FSX verstaubte mehr und mehr: Die Grafik, das Flugmodell, alleine der Nachschub an Patches – all dies machte FSX trotz einer treuen Fangemeinde langsam überholt. Alle warteten auf einen Nachfolger.
\n2012 erschien das Flugspiel Microsoft Flight. Die Annahme, dass es eine Fortsetzung des FSX sein würde, wurden enttäuscht. Stattdessen handelte es sich um ein vereinfachtes Spiel, dass Simulationsfreunde nicht zufrieden stellen konnte.
\nAls weitere Signale schloss Microsoft 2009 das für den FSX verantwortliche Studio, und lizensierte die Engine an andere Unternehmen, die mehr oder weniger würdige Nachfolger für den Flight Simulator produzierten. Keines dieser Produkte konnte aber bahnbrechende Erfolge feiern.
\nSimulationsfreunden wurde klar, dass von Microsoft nichts mehr zu erwarten sein würde. So zog die Herde weiter, unter anderem zu X-Plane 11, oder schwelgte mit Prepar3d in Nostalgie.
\nDas alles änderte sich schlagartig mit den ersten Trailern für den Microsoft Flight Simulator 2020, die für alle überraschend nicht nur einen bereits sehr fertig wirkenden Simulator zeigte.
\nDie Trailer zeigten ein Flugerlebnis, das vor allen Dingen außerhalb der Simulations-Gemeinde Interesse an MSFS2020 weckte. In persönlichen Gesprächen mit Gamern zeigte sich, dass Microsoft einen Nerv getroffen hatte: Auch Spieler ohne Vorerfahrung mit Flugsimulatoren interessierten sich auf einmal brennend für den MSFS2020. Die ansprechende Grafik und die einsteigerfreundliche Präsentation machten Lust auf mehr.
\nUnd die alten Simulationshasen? Immer, wenn der Hype-Train durch den Ort brauste, saßen sie erstmal gemütlich auf der Veranda und beobachteten das Spektakel skeptisch vom Rand aus. So auch diesmal: Viele hatten Microsoft ihre vorherigen Fehler in Bezug auf Flugsimulatoren nie verziehen.
\nMicrosoft war von vorne herein bewusst, dass ihr Verhalten der Vergangenheit viel Porzellan zerschlagen und bei Simulations-Enthusiasten Skepsis und Misstrauen hinterlassen hatte. Schon früh hatte Microsoft deswegen den Austausch mit der Community gestartet, und ein offenes Ohr für Ideen und Wünsche gezeigt. Doch alleine damit ließen sich nicht alle Zweifel zerstreuen – Fakten mussten her.
\nIn einem PR-Meisterstreich lud Microsoft darauf hin ausgesuchte Simfluencer, Flug-Blogger sowie Fachpresse zu einem Event ein, bei der sie nicht nur das frühe Produkt selber ausprobieren konnten, sondern auch mit den Entwicklern des Microsoft Flight Simulator 2020 direkt ins Gespräch kommen konnten.
\n\nOb es in dem Youtube-Video von FlightChops, dem Youtube-Video von Frooglesim oder dem Artikel auf Helisimmer.com ist: Alle Simfluencer konnten nicht verbergen, dass Microsoft ihre Skepsis in Begeisterung und Vorfreude verwandelt hatte.
\nDa die ersten Erfahrungen mit dem MSFS2020 vorliegen, verdichtet sich ein Bild.
\nAlles in allem scheint der Microsoft Flight Simulator 2020 aller Voraussicht nach einen neuen Standard für den Bereich der Heim-Flugsimulatoren setzen zu können.
\nDer MSFS2020 bedeutet für etablierten Flugsimulatoren eine ernsthafte Konkurrenz. Gerade die Simulatoren, die ebenfalls die hochgradig realistische Zivil-Fliegerei abbilden, müssen sich sehr warm anziehen:
\nEine Chance haben dagegen Simulations-Projekte, die leicht außerhalb des Fokus liegen – wenn sie ihre Karten gut spielen:
\nFür alle Simulatoren kann ein Weg sein, die Power des Internets zu nutzen:
\nWie die einzelnen Simulatoren sich entwickeln hängt aber neben dem Produkt und dem Verhalten des Herstellers nicht zuletzt von der jeweiligen Community ab – ein schwer einzuschätzender Faktor. Schon bei FSX konnte man beobachten, dass ein technisch und funktional schon lange abgehängtes Produkt immer noch erfolgreich sein kann.
\nAlles in allem wird 2020 ein spannendes Jahr für die Flugsimulationsgemeinde – sei es für die Hersteller, sei es für die Schreibtisch-Flieger. Auf jeden Fall wird der MSFS2020 neue Impulse setzen, und das Hobby der virtuellen Fliegerei schlagartig einem vollkommen neuen Kreis von Nutzern eröffnen.
\nAuch Simulationsfreunde, die nicht auf MSFS2020 setzen werden, werden seine Auswirkungen früher oder später auch in ihrem Lieblings-Simulator erleben.
", "link": "https://journal.3960.org/posts/2019-10-12-microsoft-flight-simulator-2020-was-er-bewirken-wird/", "pubDate": "Sat, 12 Oct 2019 18:20:22 +0200", "atom_published": "2019-10-12T18:20:22+02:00", "atom_updated": "2021-01-01T10:28:40+01:00", "guid": "user/posts/2019-10-12-microsoft-flight-simulator-2020-was-er-bewirken-wird/index.md", "author": "info@3960.org (Frank Boës)", "categories": [ "MSFS2020", "Fliegerei", "Für Tumblr", "Meinung", "Simulation", "Spiel", "The Cool", "Aerofly FS2", "X-Plane", "DCS" ] }, { "title": "Programmierung: Zurück zur Werkbank", "description": "Wie schon in dem Artikel „Simple & Boring“ von Chris Coyier hat auch Bastian Allgeier eine Lanze für Einfachheit in der Programmierung gebrochen. Sein Artikel „Simplicity (II)“ dürfte vielen altgedienten Programmierern aus der Seele sprechen.
\nTatsächlich bemerke ich sowohl in der privaten als auch beruflichen Programmierung den Trend, für mehr Geschwindigkeit ein neues Tool einzusetzen… das kleine Probleme verursacht, die durch ein weiteres Tool gelöst werden müssen… das kleine Probleme verursacht, die durch ein weiteres Tool gelöst werden müssen…
\n\nDer Artikel dreht sich zwar primär darum, was diese Abhängigkeiten gerade für ältere Projekte bedeuten (nämlich, dass Abhängigkeiten nach ein paar Jahren sich nicht wieder auslösen lassen, weil die dafür benötigten Versionen an Tools nicht mehr zur Verfügung stehen), inzwischen bemerke ich aber auch bei aktuellen Projekten die Probleme, die übermäßige Abhängigkeiten für die Entwicklungsgeschwindigkeit bedeuten können, wenn auch nur ein Teil ausfällt.
", "content_encoded": "Wie schon in dem Artikel „Simple & Boring“ von Chris Coyier hat auch Bastian Allgeier eine Lanze für Einfachheit in der Programmierung gebrochen. Sein Artikel „Simplicity (II)“ dürfte vielen altgedienten Programmierern aus der Seele sprechen.
\nTatsächlich bemerke ich sowohl in der privaten als auch beruflichen Programmierung den Trend, für mehr Geschwindigkeit ein neues Tool einzusetzen… das kleine Probleme verursacht, die durch ein weiteres Tool gelöst werden müssen… das kleine Probleme verursacht, die durch ein weiteres Tool gelöst werden müssen…
\n\nDer Artikel dreht sich zwar primär darum, was diese Abhängigkeiten gerade für ältere Projekte bedeuten (nämlich, dass Abhängigkeiten nach ein paar Jahren sich nicht wieder auslösen lassen, weil die dafür benötigten Versionen an Tools nicht mehr zur Verfügung stehen), inzwischen bemerke ich aber auch bei aktuellen Projekten die Probleme, die übermäßige Abhängigkeiten für die Entwicklungsgeschwindigkeit bedeuten können, wenn auch nur ein Teil ausfällt.
", "link": "https://bastianallgeier.com/notes/simplicity-part-2", "pubDate": "Fri, 13 Sep 2019 18:23:11 +0200", "atom_published": "2019-09-13T18:23:11+02:00", "atom_updated": "2019-10-17T18:51:03+02:00", "guid": "user/posts/2019-09-13-programmierung-zurueck-zur-werkbank/index.md", "author": "info@3960.org (Frank Boës)", "categories": [ "CSS", "Javascript", "Meinung", "PHP", "Programmierung", "Webdevelop", "Geckobar" ] }, { "title": "Einfachheit in Programmierung", "description": "Meine persönlichen Grundsätze für Programmierung finden sich bestens in dem Artikel Simple & Boring zusammengefasst. Meine eigenen Ideen dazu:
\nWenn ich ein neues Tool, ein neues Konzept oder eine neue Sprache verwenden möchte, frage ich mich vorher: Welches Problem löst das? Außerdem eine gute Frage: Welche Probleme verursacht das?
\nAußerdem verbreite ich gerne die Idee der Kalashnikov-Programmierung: Die Programmierung muss nicht technisch herausragend sein – sie muss robust, unter jeder Umgebung einsatzbereit und einfach zu reparieren sein.
", "content_encoded": "Meine persönlichen Grundsätze für Programmierung finden sich bestens in dem Artikel Simple & Boring zusammengefasst. Meine eigenen Ideen dazu:
\nWenn ich ein neues Tool, ein neues Konzept oder eine neue Sprache verwenden möchte, frage ich mich vorher: Welches Problem löst das? Außerdem eine gute Frage: Welche Probleme verursacht das?
\nAußerdem verbreite ich gerne die Idee der Kalashnikov-Programmierung: Die Programmierung muss nicht technisch herausragend sein – sie muss robust, unter jeder Umgebung einsatzbereit und einfach zu reparieren sein.
", "link": "https://css-tricks.com/simple-boring/", "pubDate": "Tue, 23 Apr 2019 19:16:18 +0200", "atom_published": "2019-04-23T19:16:18+02:00", "atom_updated": "2019-04-23T19:16:18+02:00", "guid": "user/posts/2019-04-23-einfachheit-programmierung/index.md", "author": "info@3960.org (Frank Boës)", "categories": [ "Geckobar", "Meinung", "Philosophie", "Programmierung", "Webdevelop" ] }, { "title": "Über Impertinenz", "description": "\nWer sich einen impertinenten Tonfall leistet, sollte sich seiner Sache besser sicher sein.
Besser ist es natürlich, Recht zu haben und ein angenehmer Gesprächspartner zu bleiben.
", "content_encoded": "\nWer sich einen impertinenten Tonfall leistet, sollte sich seiner Sache besser sicher sein.
Besser ist es natürlich, Recht zu haben und ein angenehmer Gesprächspartner zu bleiben.
", "link": "https://journal.3960.org/posts/2019-02-28-ueber-impertinenz/", "pubDate": "Thu, 28 Feb 2019 18:46:14 +0100", "atom_published": "2019-02-28T18:46:14+01:00", "atom_updated": "2019-02-28T18:46:14+01:00", "guid": "user/posts/2019-02-28-ueber-impertinenz/index.md", "author": "info@3960.org (Frank Boës)", "categories": [ "Idee", "Meinung", "Philosophie" ] }, { "title": "Technisch sauber: Der Cookie-Hinweis", "description": "Für die allgemeine Verwirrung um die Kennzeichnungspflicht von Cookies bei Webseiten biete ich eine ganz pragmatische Lösung an…
", "content_encoded": "Für die allgemeine Verwirrung um die Kennzeichnungspflicht von Cookies bei Webseiten biete ich eine ganz pragmatische Lösung an…
\n\n…und zwar den Hinweis auf die folgenden Seiten:
\nUnd vielleicht erläuterte ich auch das Prinzip der Third Party Cookies, auch wenn ein paar wohlmeindende Tracker auch First-Party-Cookies verwenden.
\nDamit könnte man das Problem der nervigen Cookie-Banner ein für allemal lösen, denn der Nutzer kann einfach seinem Browser mitteilen, welche Cookies er haben möchte.
\nIch persönlich bin ja auch ein großer Freund des cookie-losen Internets: Ich suche immer noch Programmierer für einen „Static Shop Generator“, bei dem man auch ohne Session-Cookies oder ähnlichen Unfug sich Produkte aussuchen kann. Die muss man dann zwar händisch in eine E-Mail eintragen und dem Shop-Besitzer zusenden, aber dafür wurde man auf jeden Fall während des Einkaufs nicht mit Cookies belästigt.
\n😉
", "link": "https://journal.3960.org/posts/2018-08-24-technisch-sauber-cookie-hinweis/", "pubDate": "Fri, 24 Aug 2018 19:46:23 +0200", "atom_published": "2018-08-24T19:46:23+02:00", "atom_updated": "2018-10-09T09:25:05+02:00", "guid": "user/posts/2018-08-24-technisch-sauber-cookie-hinweis/index.md", "author": "info@3960.org (Frank Boës)", "categories": [ "Blog", "Idee", "Lustiges", "Meinung", "Programmierung", "Webdevelop" ] }, { "title": "Mit der Zeit…", "description": "", "content_encoded": "Entweder man geht mit der Zeit,
oder man geht mit der Zeit.
", "link": "https://journal.3960.org/posts/2018-06-12-mit-zeit/", "pubDate": "Tue, 12 Jun 2018 21:30:12 +0200", "atom_published": "2018-06-12T21:30:12+02:00", "atom_updated": "2018-06-12T21:30:12+02:00", "guid": "user/posts/2018-06-12-mit-zeit.md", "author": "info@3960.org (Frank Boës)", "categories": [ "Geckobar", "Meinung", "Philosophie" ] }, { "title": "Wie sieht eine gute Commit-Message in Git aus?", "description": "Entweder man geht mit der Zeit,
oder man geht mit der Zeit.
Mit dem Artikel „How to Write a Git Commit Message“ habe ich meinen persönlichen Stil für eine gute Git-Commit-Message weiter verfeinert. Für mich sieht eine gute Commit-Message nun wie folgt aus:
\nKurz-Zusammenfassung (max. 50 Zeichen), als Aufforderung geschrieben, ohne Punkt am Ende\n\nOptional: Erweiterte Markdown-Beschreibung, abgetrennt durch eine Leerzeile.\nDer Text der gesamten Commit-Message ist dabei in Englisch.\n
\nUnd wenn ihr ein Ticket-System verwendet, solltet ihr die Ticket-Nummer in die Commit-Message mit aufnehmen:
\nKurz-Zusammenfassung (max. 50 Zeichen), als Aufforderung geschrieben, refs TICKET-NUMMER\n\nOptional: Erweiterte Markdown-Beschreibung, abgetrennt durch eine Leerzeile.\nDer Text der gesamten Commit-Message ist dabei in Englisch.\n
\nJüngstes Beispiel vom Blogophon:
\nAdd CSS variable `--gallery-count` to gallery HTML\n\nCheck https://css-tricks.com/simple-swipe-with-vanilla-javascript/ on what to do with that.\n
\nAber ehrlich gesagt ist der Artikel „How to Write a Git Commit Message“ die bisher beste und umfassendste Antwort auf die Frage nach einer guten Commit-Message.
", "content_encoded": "Mit dem Artikel „How to Write a Git Commit Message“ habe ich meinen persönlichen Stil für eine gute Git-Commit-Message weiter verfeinert. Für mich sieht eine gute Commit-Message nun wie folgt aus:
\nKurz-Zusammenfassung (max. 50 Zeichen), als Aufforderung geschrieben, ohne Punkt am Ende\n\nOptional: Erweiterte Markdown-Beschreibung, abgetrennt durch eine Leerzeile.\nDer Text der gesamten Commit-Message ist dabei in Englisch.\n
\nUnd wenn ihr ein Ticket-System verwendet, solltet ihr die Ticket-Nummer in die Commit-Message mit aufnehmen:
\nKurz-Zusammenfassung (max. 50 Zeichen), als Aufforderung geschrieben, refs TICKET-NUMMER\n\nOptional: Erweiterte Markdown-Beschreibung, abgetrennt durch eine Leerzeile.\nDer Text der gesamten Commit-Message ist dabei in Englisch.\n
\nJüngstes Beispiel vom Blogophon:
\nAdd CSS variable `--gallery-count` to gallery HTML\n\nCheck https://css-tricks.com/simple-swipe-with-vanilla-javascript/ on what to do with that.\n
\nAber ehrlich gesagt ist der Artikel „How to Write a Git Commit Message“ die bisher beste und umfassendste Antwort auf die Frage nach einer guten Commit-Message.
", "link": "https://chris.beams.io/posts/git-commit/", "pubDate": "Wed, 25 Apr 2018 20:14:41 +0200", "atom_published": "2018-04-25T20:14:41+02:00", "atom_updated": "2018-07-17T12:43:40+02:00", "guid": "user/posts/2018-04-25-wie-sieht-gute-commit-message-git-aus.md", "author": "info@3960.org (Frank Boës)", "categories": [ "Git", "Meinung", "Programmierung", "Webdevelop" ] }, { "title": "Spezialist für alles", "description": "", "content_encoded": "Ich bin eine echte Konifere auf diesem Gebiet!
", "link": "https://journal.3960.org/posts/2018-01-25-spezialist-fuer-alles/", "pubDate": "Thu, 25 Jan 2018 19:40:39 +0100", "atom_published": "2018-01-25T19:40:39+01:00", "atom_updated": "2018-01-25T19:40:39+01:00", "guid": "user/posts/2018-01-25-spezialist-fuer-alles.md", "author": "info@3960.org (Frank Boës)", "categories": [ "Lustiges", "Meinung" ] }, { "title": "Flugsimulationen besser machen", "description": "Ich bin eine echte Konifere auf diesem Gebiet!
\n
Als begeisterter Simulations-Flieger werfe ich immer mal wieder ein Auge auf zivile Flugsimulatoren. Bis jetzt bin ich aber nur bei den wenigsten Simulatoren langfristig motiviert geblieben. Warum eigentlich?
", "content_encoded": "\n
Als begeisterter Simulations-Flieger werfe ich immer mal wieder ein Auge auf zivile Flugsimulatoren. Bis jetzt bin ich aber nur bei den wenigsten Simulatoren langfristig motiviert geblieben. Warum eigentlich?
\n\nZivile Flug-Simulatoren für den privaten PC daheim haben in den letzten Jahren eine erfreuliche Renaissance hingelegt. Sowohl technisch als auch inhaltlich leben Simulations-Freunde in guten Zeiten:
\nAlle zivilen Simulatoren konzentrieren sich darauf, nutzerfreundlicher und gleichzeitig realistischer zu werden. Darüber hinaus gibt es Unmengen an DLCs, die neue Flugzeug- / Hubschraubermuster und Geländedaten zur Verfügung stellen.
\nFliegerherz, was willst du mehr?
\nTatsächlich sind meine Erfahrungen mit Simulationen, dass sie zwar einen ausgezeichneten Job machen, ein (Flug-)Gerät zu simulieren, darüber aber vergessen, was mich zu einem Flug motivieren soll. Sie liefern im Endeffekt eine Sandbox, in der man sich selber Aufgaben und Herausforderungen suchen muss.
\nJe nach Spieler-Typus ist eine Sandbox langfristig nicht motivierend. Schon bei Cold Waters vs. Dangerous Waters stellte ich für mich fest, dass mich langfristig neue Herausforderungen jenseits der Komfort-Zone und eine sich durch eigene Handlungen verändernde Umwelt stärker motivieren als die reine Beherrschung eines penibel-realistisch simulierten Systems (wie z.B. ein U-Boot oder ein Flugzeug) ohne weitere Ziele.
\nDas Spielprinzip von „Elite: Dangerous“ übertragen auf einen Flugsimulator wäre ein Traum:
\nDie Missionstypen wären vielfältig: Fracht- und Passagiertransport, Absetzen von Fallschirmspringern, Abwurf von Fracht, MedEvac, Seenotrettung, Cropdusting, Flugzeug-Rennen, optische oder elektronische Aufklärung, Film und Fernsehen, Löscheinsätze – vielleicht sogar Schmuggelei, Spionageflüge und sogar bewaffnete Missionen? Und das mit Flugzeugmustern vom kleinen Propellerflugzeug bis hin zum großen Jet, vom Hubschrauber bis hin zum Kipprotor-Flugzeug?
\n\n
Tatsächlich gab es immer mal wieder Flug-Simulationen, die neben der reinen Fliegerei auch ein Meta-Spiel hinzugefügt hatten. Damit wurden immer wieder Missionen und Herausforderungen generiert, und in Form von Punkten (Highscores) oder In-Game-Geld (Einkauf von neuem Equipment) zu Motivatoren.
\nSchon in den 80er Jahren existierte mit Solo Flight von Microprose die Möglichkeit, mit einem Postflugzeug durch die USA zu fliegen. Der Spieler musste unter Zeitdruck Pakete zu vorgegebenen Flughäfen transportieren. Mehrere Flüge wurden aneinander gekoppelt, und am Ende grafisch ausgewertet und mit Punkten bewertet.
\nDazu kamen beständig neue Herausforderungen: Während des Fluges konnte sich das Wetter ändern (was auf dem Commodore C64 mit einer fast unverständlichen Sprachausgabe wiedergegeben wurde), Defekte am Flugzeug konnten auftreten, oder der Sprit ausgehen. Die Navigation mit VORs und Landungen mit ILS waren überlebenswichtig, weil kein GPS oder gut erkennbare Geländemerkmale den Pilot bei seiner Aufgabe unterstützten. Und gerade deswegen war jeder Flug spannend und unterhaltsam.
\nDeutlich später erschien SimCopter von Maxis. Bei diesem Spiel war der Simulationsaspekt eher im Hintergrund, dafür der kaufmännische Aspekt deutlich stärker ausgeprägt. Witzigerweise konnte man Städte aus „SimCity 2000“ importieren, in denen man dann mit seinem kleinen Hubschrauber-Unternehmen Aufträge absolvieren konnte. Dazu konnte man von Zeit zu Zeit neue Ausrüstung und Hubschrauber einkaufen.
\nNeben der breiten (wenn auch repetitiven) Missionspalette überzeugte SimCopter vor allen Dingen durch die Tatsache, dass man aus dem Fluggerät auch aussteigen und mit anderen Sims interagieren konnte. Tatsächlich hatte man das Gefühl, Bestandteil einer lebenden, atmenden Umwelt zu sein, und nicht einfach durch eine Kulisse zu fliegen.
\nTake on Helicopters von Bohemia Interactive setzte die Idee von SimCopter mit den Mitteln der „Armed Assault“-Engine fort. Der Spieler übernahm in Seattle die Hubschrauber-Firma seines Vaters und musste Aufträge erfüllen, um Geld für Reparaturen und neues Equipment einzunehmen. Dabei gab es auch eine lineare Story-Kampagne, wobei der Schwierigkeitsgrad teilweise etwas sprunghaft anstieg. Trotzdem hatte man nach kurzer Zeit ein Verbundenheitsgefühl mit dem heimischen Flugplatz, der Umgebung und dem selbst konfigurierten Fluggerät.
\nAll die hier genannten Simulationen haben aber in der heutigen Zeit ihre Einschränkungen. Entweder ist die Grafik nicht mehr zeitgemäß, das Flugmodell zu simpel, oder aber Meta-Spiel nicht langfristig interessant.
\n\n
Hat die Ideen eines zivilen Flug-Simulators mit einem motivierenden Meta-Spiel eine Saite in euch zum Klingen gebracht? Dann besteht Hoffnung: Deadstick schickt sich an, Busch-Fliegerei mit einer wirtschaftlichen Komponente zu verbinden. Aktuell gibt es noch nicht all zu viele Details zu erfahren, aber ein Artikel zu „Deadstick“ bei „Rock, Paper, Shotgun“ zeichnet schon ein sehr interessantes Bild – vor allen Dingen natürlich für Fans der Busch-Fliegerei.
\nSo muss der Spieler neben fliegerischen auch kaufmännische Überlegungen anstellen. Auf jeden Fall darf man in „Deadstick“ auch aus dem Flugzeug aussteigen, um selber Wartungsarbeiten vorzunehmen oder Ladung aus- oder einzuladen. Auch scheint viel Augenmerk auf einer detaillierte Landschaft zu liegen.
\nIch persönlich bin also gespannt, ob mir damit wieder ein langfristig motivierender Simulator ins Haus flattert.
\nUpdate: Bis heute gibt es leider keine weiteren Update zu „Deadstick“. Es bleibt also nur zu hoffen, dass das Projekt noch existiert und irgendwann das Licht der Welt erblickt.
", "link": "https://journal.3960.org/posts/2017-11-24-flugsimulationen-besser-machen/", "pubDate": "Fri, 24 Nov 2017 19:00:00 +0100", "atom_published": "2017-11-24T19:00:00+01:00", "atom_updated": "2020-02-03T12:31:26+01:00", "guid": "user/posts/2017-11-24-flugsimulationen-besser-machen/index.md", "author": "info@3960.org (Frank Boës)", "categories": [ "Simulation", "Fliegerei", "Idee", "Meinung", "Spiel" ] }, { "title": "Basisdemokratie gegen Zeitumstellung", "description": "Referendum gegen Olympia, Referendum für die Abspaltung, Referendum zum EU-Austritt, Referendum für und gegen den Flughafen… wie wäre es ein Mal mit einem sinnvollen Referendum? Wie wäre es mit einem Referendum für die Abschaffung der Zeitumstellung zwischen Sommer-/Winterzeit?
\nIch persönlich kenne ja niemanden, der die halbjährliche Zeitumstellung für eine gute Idee hält…
", "content_encoded": "Referendum gegen Olympia, Referendum für die Abspaltung, Referendum zum EU-Austritt, Referendum für und gegen den Flughafen… wie wäre es ein Mal mit einem sinnvollen Referendum? Wie wäre es mit einem Referendum für die Abschaffung der Zeitumstellung zwischen Sommer-/Winterzeit?
\nIch persönlich kenne ja niemanden, der die halbjährliche Zeitumstellung für eine gute Idee hält…
", "link": "https://journal.3960.org/posts/2017-10-30-basisdemokratie-gegen-zeitumstellung/", "pubDate": "Mon, 30 Oct 2017 19:00:00 +0100", "atom_published": "2017-10-30T19:00:00+01:00", "atom_updated": "2017-10-30T19:00:00+01:00", "guid": "user/posts/2017-10-30-basisdemokratie-gegen-zeitumstellung.md", "author": "info@3960.org (Frank Boës)", "categories": [ "Meinung", "Lustiges", "Geckobar", "Für Facebook" ] }, { "title": "Geht wählen!", "description": "Die Bundestagswahl 2017 steht vor der Tür. Mit dem Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2017 könnt ihr schnell überprüfen, wie sehr sich die einzelnen Parteien mit eurer Meinung überschneiden.
\nÜbrigens: Um zu vermeiden, dass man am Wahltag dann doch keine Zeit zum Wählen hat, benutze ich seitdem ich wählen kann die Briefwahl: Bequem und von zu Hause aus kann man unbeeindruckt vom Endwahlkampf schonmal gemütlich seine Stimme abgeben.
", "content_encoded": "Die Bundestagswahl 2017 steht vor der Tür. Mit dem Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2017 könnt ihr schnell überprüfen, wie sehr sich die einzelnen Parteien mit eurer Meinung überschneiden.
\nÜbrigens: Um zu vermeiden, dass man am Wahltag dann doch keine Zeit zum Wählen hat, benutze ich seitdem ich wählen kann die Briefwahl: Bequem und von zu Hause aus kann man unbeeindruckt vom Endwahlkampf schonmal gemütlich seine Stimme abgeben.
", "link": "https://www.wahl-o-mat.de/bundestagswahl2017/", "pubDate": "Wed, 30 Aug 2017 19:00:00 +0200", "atom_published": "2017-08-30T19:00:00+02:00", "atom_updated": "2017-10-05T10:25:36+02:00", "guid": "user/posts/2017-08-30-geht-waehlen.md", "author": "info@3960.org (Frank Boës)", "categories": [ "Meinung", "Für Facebook" ] }, { "title": "Der Kennzeichen-Messenger", "description": "Manchmal, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, würde ich gerne anderen Autofahrern einige Botschaften übermitteln. Vielleicht einfach mit einem Messenger?
", "content_encoded": "Manchmal, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin, würde ich gerne anderen Autofahrern einige Botschaften übermitteln. Vielleicht einfach mit einem Messenger?
\n\nDabei gibt es eine ganz wunderbare Möglichkeit, sich gegenseitig in diesem Messenger zu identifizieren: Mit Hilfe des Kennzeichens, das gut sichtbar an jedem Fahrzeug prangt. So kann jeder sein eigenes Kennzeichen in dem Messenger registrieren, und kann dann unter seinem Kennzeichen Nachrichten von anderen Fahrern erhalten. (Wie sichergestellt wird, dass man auch wirklich sein eigenes Kennzeichen registriert, überlasse ich anderen schlauen Köpfen.)
\nUm einerseits die Bedienung im Auto zu erleichtern, und andererseits den Umgangston nicht unter ein gewisses Niveau fallen zu lassen, gibt es nur vorgefertigte Nachrichten. Der positive Nebeneffekt ist, dass diese Nachrichten sich ganz einfach in jede Sprache übersetzen lassen.
\nFolgende Nachrichten würde ich gerne öfter meinem Mitmenschen zukommen lassen:
\nSinnigerweise wird der Messenger per Sprache bedient, damit man während der Fahrt nicht an seinem Telefon herumwerkeln muss.
\nJetzt beinhaltet ein Teil der Nachrichten nicht nur nett gemeinte Hinweise, sondern auch eine gewisse Form der Gängelung. Um zu verhindern, dass man seiner Umwelt durchgängig als Hilfspolizist auf den Wecker fällt, kann der Empfänger einer Nachricht diese mit einem Daumen nach oben (👍) oder nach unten (👎) beantworten. Diese Daumen sammelt man dann an seinem eigenen Profil, was wiederum für alle anderen Fahrer sichtbar ist.
\nÜber die Datenschutzimplikationen eines solchen Messengers mache ich mir hier mal ebenfalls keine Gedanken. 😉
", "link": "https://journal.3960.org/posts/kennzeichen-messenger/", "pubDate": "Sun, 15 Jan 2017 19:45:17 +0100", "atom_published": "2017-01-15T19:45:17+01:00", "atom_updated": "2017-10-05T10:30:03+02:00", "guid": "user/posts/kennzeichen-messenger.md", "author": "info@3960.org (Frank Boës)", "categories": [ "Technologie", "Meinung", "Für Tumblr", "Für Facebook" ] }, { "title": "Was kommt nach UKW? DAB+?", "description": "In vielen europäischen Ländern und auch in Deutschland gibt es derzeit Bestrebungen, den Radioempfang über UKW einzustellen. Nachdem in Deutschland schon die Mittelwelle (MW) abgeschaltet wurde, fällt damit eines der letzten frei empfangbaren analogen Radiobänder weg.
\nAls Alternative gibt es das digitale DAB+. Wie genau sieht diese Alternative aus?
", "content_encoded": "In vielen europäischen Ländern und auch in Deutschland gibt es derzeit Bestrebungen, den Radioempfang über UKW einzustellen. Nachdem in Deutschland schon die Mittelwelle (MW) abgeschaltet wurde, fällt damit eines der letzten frei empfangbaren analogen Radiobänder weg.
\nAls Alternative gibt es das digitale DAB+. Wie genau sieht diese Alternative aus?
\n\nDAB+ wird weiterhin terrestrisch ausgestrahlt, aber digital. Darüber hinaus bietet das Radio „Zusatzdienste“:
\n\nTatsächlich muss zum Empfang von DAB+ ein komplett neues Radio angeschafft werden. Im Gegensatz zu der Digitalisierung bei Telefon oder TV können Altgeräte nicht mehr weiterverwendet werden, sondern landen auf dem Müll.
\nUnd nicht zuletzt muss man auch in einer Region sein, in der man DAB+ überhaupt zuverlässig empfangen kann. Aktuell kann ich z.B. bei mir daheim wohl nur außerhalb des Hauses DAB+ empfangen.
\nIn meinem Haushalt befinden sich vier Radios: Ein Radiowecker, das übliche Küchenradio, ein Autoradio, sowie ein kleines Notfallradio für den Fall, dass die Zombie-Apokalypse oder ein anderes Desaster über uns hereinbricht. All diese Geräte werden mit einem Schlag überflüssig.
\nWerde ich diese Radios durch ein DAB+-Radio ersetzen? Nein! Wozu auch? Denn tatsächlich hat sich keiner Gedanken gemacht, welche Stärken UKW hat, und welche Konkurrenz DAB+ besitzt. Hier mal aufgelistet nach Einsatzzweck:
\nMein Radiowecker hat nur den Job, mich morgens mit Musik zu wecken. Ob ich dazu noch Nachrichten und Werbung höre, ist eher zweitrangig. Also ist das ein Job, den mein Smartphone genauso gut erledigen kann.
\nMein Küchenradio soll ebenfalls leichte Musikberieselung bereitstellen, und Nachrichten bringen. Dieses Radio verlässt niemals die Küche… und in der Küche empfange ich auch mein heimisches WLAN. Für mich wäre es also viel sinnvoller, gleich auf das zuverlässig empfangbare WLAN zu setzen, und mir ein universales WiFi-Radio zuzulegen. Damit kann ich nicht nur die lokalen Sender empfangen, sondern auch meine Lieblingssender, die ich bei meinen vielen Umzügen zurücklassen musste.
\nDas Autoradio ist ein größeres Problem: Es ist mit einem proprietären System im Auto fest eingebaut. Ein Austausch ist also nicht nur teuer, sondern das Ergebnis auch deutlich weniger ansprechend als die aktuelle Lösung. Alleine die Integration der Tasten im Lenkrad zur Steuerung des Radios würde danach deutlich anders aussehen. Für Stauinformationen verlassen wir uns sowieso seit längerer Zeit schon auf Google Maps auf dem Smartphone – theoretisch kann man also die Umrüstung des Autos sparen, indem man einen kleinen Bluetooth-Lautsprecher für Musik irgendwo im Auto deponiert.
\nUnd zuletzt das Notfallradio: Wer digitale Empfangskanäle kennt, wird öfter feststellen, dass es im Gegensatz zu analoger Übertragung den Nachteil gibt, dass eine Sendung entweder ganz oder gar nicht ankommt. Wo wir früher auf dem Fernseher ein rauschendes Bild oder im Radio einen rauschenden Ton hatten, wird man in Zukunft nur noch Signalartefakte bewundern können, die die Sendung unhörbar machen. Dafür also ein digitales Notfallradio anschaffen? Wozu, der Empfang ist möglicherweise in der Situation, in der man sich befindet, einfach zu unzuverlässig.
\nNicht zuletzt ist das Argument „Zusatzdienste“ zumindest für mich überflüssig: Bisher habe ich noch nie den Drang verspürt, einen videotext-ähnlichen Dienst am Radio zu nutzen. Dafür habe ich mal schnell mein Smartphone in der Hand, wenn ich Zusatzinformationen brauche.
\nDer wichtigste Zusatzdienst ist für mich aktuell sowieso: Welches Lied wird gerade gespielt. Diese Information kriegt man einerseits per RDS (was exakt nur im Autoradio eingebaut ist)… oder halt über ein Smartphone.
\nÜbrigens: Wenn wir im Wohnzimmer Radio hören wollen, spielen wir einfach ein Internetradio vom Smartphone ab, dass per Bluetooth an die Anlage geschickt wird. Ein kleiner, kostengünstiger Bluetooth-Adapter an der Anlage macht es möglich.
\nFür mich persönlich würde eine Abschaltung von UKW nicht bedeuten, dass ich freudestrahlend lauter neue Empfangsgeräte anschaffe. Vielmehr würde ich auf bereits erprobte und funktionierende Systeme ausweichen, wie z.B. Internet-Radio, Musik-Streamingsdienste, meine lokale MP3-Sammlung und mobile Internet-Informationsdienste.
\nTja, und in Notfällen müssen wir dann wieder auf Lautsprecherwagen hoffen.
", "link": "https://journal.3960.org/posts/was-kommt-nach-ukw-dab/", "pubDate": "Thu, 08 Sep 2016 18:47:08 +0200", "atom_published": "2016-09-08T18:47:08+02:00", "atom_updated": "2019-10-17T18:51:42+02:00", "guid": "user/posts/was-kommt-nach-ukw-dab.md", "author": "info@3960.org (Frank Boës)", "categories": [ "Meinung", "Technologie" ] } ] } }